Als erster Bundesliga-Absteiger kämpft Hertha BSC aktuell um die Lizenz für die 2. Liga. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Der in finanzielle Schieflage geratene Fußball-Bundesliga-Absteiger Hertha BSC will zur Rettung der Zweitliga-Lizenz eine Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro um zwei Jahre verlängern. Das gaben die Berliner in einer Mitteilung bekannt.

Es sei ein Verfahren eingeleitet worden, um die im November 2018 ausgegebene Anleihe bis zum 8. November 2025 auszudehnen. «Mit dieser Verlängerung würde es uns gelingen, die finanzielle Situation von Hertha BSC in der nächsten Saison zu stabilisieren und zu verbessern. Darüber hinaus wäre sie ein wichtiger und zentraler Baustein im Lizenzierungsverfahren der DFL. Deswegen wären eine schnelle Zustimmung und Unterstützung für uns von großer Bedeutung», erklärte Geschäftsführer Thomas Herrich.

Lizenz weiterhin fraglich

Mit der Verlängerung der Anleihe einhergehen soll eine Erhöhung des Zinssatzes von 6,5 Prozent p.a. auf 8,5 Prozent p.a. ab dem Zinszahlungstermin 8. August 2023 sowie eine Neuordnung der gemäß der Anleihebedingungen zulässigen Struktur der Verbindlichkeiten, hieß es in der Mitteilung. Außerdem sollen sich die Rückzahlungsbeträge bis zur Endfälligkeit, gestaffelt nach Datum, erhöhen. Die Abstimmungsperiode läuft vom 26. Mai bis zum 19. Juni 2023. Das Ergebnis des Verfahrens wird am 19. Juni 2023 veröffentlicht.

Allerdings muss Hertha bereits bis zum 7. Juni, 15.30 Uhr, die wirtschaftlichen Auflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) erfüllen, um die Lizenz für die zweite Liga zu bekommen. Der Club muss seine wirtschaftliche Handlungsfähigkeit nachweisen. Auch der Einstieg des neuen Investors 777 wird gründlich auf seine Kompatibilität mit der 50+1-Regel geprüft. Die 100 Millionen Euro, die die Hertha von der US-Investmentfirma bekommen soll, sind existenziell wichtig. Wenn die Berliner die Auflagen nicht erfüllen, droht der Absturz bis in die Regionalliga.

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