Bayern Münchens früherer Sportvorstand Matthias Sammer hat den in der Kritik stehenden Vereinsboss Oliver Kahn verteidigt.
«Oli ist für mich der Inbegriff des „Mia san mia“. Vielleicht ist das nicht immer zu erkennen, aber ich höre das in all seinen Argumentationen, wenn es um Fußball geht. Er bewegt mich sehr», sagte der ehemalige Fußball-Nationalspieler über den Bayern-Vorstandschef in einem Interview der Mediengruppe «Münchner Merkur/tz».
Aus Sicht von Sammer sollte der deutsche Rekordmeister weiter an Kahn festhalten. «Ich bin ein bisschen entsetzt, was da gerade passiert. Vielleicht macht er nicht alles richtig, aber ich habe Angst, dass wir irgendwann gar keinen Fußballer mehr in den führenden Positionen des Fußballs haben. Und das ist nicht gut», äußerte der 55-Jährige. Kahn habe ein «feines Gespür, ist vielleicht ein bisschen verrückt, genauso wie ich».
Sammer: «Hasan ist ein toller Manager-Typ»
Auch für Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic fand Sammer lobende Worte. «Hasan ist ein toller Manager-Typ. Der war auf dem Feld ein Wadlbeißer, der hat gekämpft, war ein unglaublicher Teamplayer. Und ich glaube, das bleibst du in deinem Leben. Ich erlebe ihn aber zu wenig, um mehr zu sagen.»
Sammer habe erwartet, dass es für Kahn und Salihamidzic zu Beginn auch mal schwierig werden könnte. «Weil ein Generationenwechsel selten reibungslos funktioniert», befand der gebürtige Dresdner, der aktuell als Berater bei Borussia Dortmund arbeitet. Die Dortmunder gehen mit zwei Punkten Vorsprung auf die Bayern in den letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga.
Den erfolgsverwöhnten Münchnern droht damit eine titellose Saison. Sammer merkte an, «dass die Achse ohne Manuel Neuer, mit den WM-geplagten Joshua Kimmich und Leon Goretzka und einem leicht geschwächten Thomas Müller im Moment ein bisschen instabil ist». Dadurch sei auch das Spiel in diesem Jahr so instabil, äußerte Sammer.