Leverkusens Exequiel Palacios (r) macht das Tor zum 1:1 gegen Stuttgarts Torwart Fabian Bredlow (l). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Fabian Bredlow gab sich kämpferisch. «Wir sind mental und als Team stark genug, um das zu schaffen», sagte der Torhüter des VfB Stuttgart mit Blick auf die sich zuspitzende Lage im Rennen um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga.

Nach dem 1:1 (0:0) gegen Bayer Leverkusen gehen die Schwaben als Tabellen-17. in die verbleibenden zwei Spieltage. Kommenden Sonntag treten sie beim FSV Mainz 05 an. Womöglich ist der Rückstand von einem Zähler auf Relegationsrang 16 bis dahin schon wieder gewachsen. Im aus VfB-Sicht schlimmsten Fall ist der dritte Abstieg seit 2016 nach dem Schlusspfiff bei den Rheinhessen sogar schon besiegelt.

Doch die Stuttgarter wollen «klar bleiben» und «nicht hektisch» werden, wie Trainer Sebastian Hoeneß ankündigte. Die Mannschaft stehe ja «gefühlt seit zwei Jahren unter Druck», sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. In der vergangenen Saison hatte sie sich auch erst am letzten Spieltag gerettet. Die Situation ist also nicht neu. «Hoffentlich kann sie damit auch besser umgehen als die anderen Mannschaften im Keller», meinte Wohlgemuth. Natürlich werde aber nun die «nervliche Anspannung zunehmen.»

Zittern in und um ganz Stuttgart

Gegen Leverkusen hatte der extrem cool verwandelte Foulelfmeter von Serhou Guirassy aus der 57. Minute nicht zum erhofften Sieg gereicht. Zum einen, weil Keeper Bredlow mit einem überharten Einsatz gegen Bayer-Verteidiger Edmond Tapsoba einen Strafstoß verursacht hatte. Zum anderen, weil Josha Vagnoman unmittelbar danach die Riesenchance zur erneuten Führung vergeben hatte. Es waren zwei Schlüsselszenen. Insgesamt habe es mehrere gegeben, in denen der VfB laut Abwehrchef Waldemar Anton hätte cleverer agieren können. Wie so oft in dieser Saison. Die böse enden könnte.

«Eine Scheißsituation» sei das gewesen, räumte Bredlow ein, nachdem Exequiel Palacios den Elfer zum Ausgleich versenkt hatte (70.). «Am Ende war es sicher nicht die richtige Entscheidung, das weiß er selbst», kommentierte Coach Hoeneß die unglückliche Aktion seines Torwarts.

«Im nächsten Fall wird er wieder die richtige treffen», schob er noch hinterher. Die Diskussionen um den zuletzt wieder etwas wackligeren Schlussmann dürften aber weitergehen. So wie das große Zittern in und um ganz Stuttgart.

Christoph Lother, dpa

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