Geschäftsführer Carsten Cramer vom deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund hat kostenlose Eintrittskarten bei seinem Verein nach dem Vorbild von Zweitligist Fortuna Düsseldorf ausgeschlossen.
«Ich kann mir das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass die Nachfrage das Angebot klar übersteigt, bei uns überhaupt nicht vorstellen», sagte Cramer auf dem Zukunftskongress «Neuland» in Aachen.
Die Düsseldorfer, deren Clubchef Alexander Jobst ebenfalls auf dem Podium saß, wollen in der kommenden Saison unter dem Motto «Fortuna für alle» drei Spiele quasi an Sponsoren verkaufen und Zuschauern so freien Eintritt gewähren. Langfristig soll das bei allen Spielen gelten. Cramer erklärte, der Fußball müsse «bezahlbar bleiben». Und er finde es «legitim und erst mal positiv, anders zu denken. Und ich finde es mutig, sich mit kreativen Geschäftsmodellen auseinanderzusetzen».
Geschäftsführer Christian Keller vom 1. FC Köln erklärte, man habe ein Vorgehen wie in Düsseldorf bisher nicht diskutiert, beobachte aber genau die Entwicklung. «Ich finde es immer interessant, wenn ein Mitbewerber versucht, neue Wege zu gehen», sagte Keller: «Deshalb werden wir genau hinschauen und sehen, ob wir uns was abschauen können. Gut zu kopieren ist nie verboten.»