Roms Trainer José Mourinho war nach dem verlorenen Europa-League-Finale enttäuscht. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Denes Erdos/AP/dpa)

Startrainer José Mourinho hat seine Zukunft bei der AS Rom auch nach dem im Elfmeterschießen verlorenen Europa-League-Finale gegen den FC Sevilla offen gelassen.

Sein Vertrag laufe noch ein Jahr und das sei die Situation, sagte der 60-Jährige nach dem überlangen Fußball-Krimi in Budapest. Ab Montag habe er Urlaub und dann werde man sehen, so der Portugiese. Sollte er mit einem anderen Club in Kontakt treten, würde es sein derzeitiger Arbeitgeber zuerst erfahren, beteuerte er.

Mourinho wirkt nicht abgeneigt, beim italienischen Erstligisten zu bleiben. Er sei allerdings «müde», sagte er nach seinem ersten verlorenen Europapokal-Endspiel als Trainer. «Ich habe fünf Finals gewonnen, aber ich war nie stolzer als heute», erklärte er und lobte seine Spieler dafür, dass sie in der intensiven Partie «alles gegeben» und «hart gearbeitet» hätten. 

Mourinho war allerdings nicht nur stolz, sondern auch tief enttäuscht. Die Medaille, die er nach dem Abpfiff bekommen hatte, wollte er nicht. Stattdessen warf er sie einem jungen Fan auf der Tribüne hinter der Trainerbank zu.

Zudem kritisierte der Coach der Roma die Leistung von Final-Schiedsrichter Anthony Taylor. Der Engländer habe «spanisch gewirkt» und zu viele Gelbe Karten verteilt, so Mourinho. Sevillas Erik Lamela indes hätte nach Meinung des Portugiesen eine zweite Gelbe Karte sehen müssen und demnach im Elfmeterschießen nicht mehr antreten dürfen. Insgesamt fühle sich die Niederlage «ungerecht» an, sagte Mourinho.

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