Rudi Völler hofft, dass die Heim-EM 2024 ohne Eklats verläuft. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat die rassistischen Beleidigungen gegen die deutschen U21-Nationalspieler Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam verurteilt, befürchtet aber keine weiteren negativen Auswirkungen auf die Leistungen der Mannschaft bei der EM.

«Man muss das anprangern, das ist eine Sauerei und sollte nicht mehr vorkommen», sagte der 63-Jährige im Teamhotel der U21 in Batumi am Schwarzen Meer. «Ich glaube, dass man hier gut reagiert hat und die Spieler wieder total in der Spur sind.»

Moukoko hatte nach dem 1:1 gegen Israel zum EM-Auftakt rassistische Beleidigungen gegen sich und Ngankam öffentlich gemacht. Beide hatten zuvor jeweils einen Elfmeter vergeben. Beim 1:2 gegen Tschechien im zweiten EM-Spiel fehlte Moukoko verletzt, Ngankam spielte schwach. Der Deutsche Fußball-Bund hatte angekündigt, gegen die Urheber der Beleidigungen in den sozialen Netzwerken strafrechtlich vorgehen zu wollen. «Die haben das hier wunderbar aufgearbeitet», sagte Völler. «Die Anonymität in den sozialen Medien ist das allerletzte.»

Mit Blick auf die politisch aufgeladene Debatte um die One-Love-Kapitänsbinde bei der WM in Katar und den Rassismus-Eklat in Georgien sagte Völler, er hoffe, dass es bei der Heim-EM 2024 keine vergleichbaren Themen geben werde. «Dass so etwas nicht mehr passiert, kann ich leider nicht versprechen.»

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