Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl befürchtet keine Unmutsbekundungen der eigenen Fans wegen der umstrittenen Verpflichtung von Felix Nmecha. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass beim ersten Heimspiel da was kommt. Er ist Teil unserer Familie, wir werden unseren Spieler da natürlich auch verteidigen», sagte Kehl.
Der BVB hatte Nmecha trotz der Proteste einiger Fans für laut Medienberichten rund 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtet. BVB-Anhänger hatten zwei von Nmecha geteilte und schnell wieder gelöschte Posts in sozialen Medien als homophob und queerfeindlich kritisiert. «Ich habe ihn als total offen und liebenswert wahrgenommen», sagte Kehl dazu. Demnach habe die Clubführung auch Gespräche unter anderem mit Fanvertretern geführt. «Dieser Club hat immer Brücken gebaut. Er sollte eine faire Chance bekommen», sagte Kehl.
Nmecha selbst hatte klargestellt, «niemanden» zu «diskriminieren». «Ich glaube, dass einige Dinge aus dem Kontext gerissen wurden», hatte der 22-Jährige zu der Thematik gesagt. «Ich hoffe, dass die Fans mir die Chance geben, um mich kennenzulernen.»
Kehl sprach von einem «hochspannenden Spieler», der in seiner Entwicklung längst noch nicht ausgereift sei: «Er will den nächsten Schritt bei uns machen.»