Felix Nmecha hat Borussia Dortmund knapp eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison eine erfolgreiche Generalprobe beschert.
Der Neuzugang steuerte beim 3:1 (1:1) über Ajax Amsterdam am Sonntag zwei Treffer bei (54./60. Minute). Dafür wurde der ehemalige Wolfsburger stürmisch gefeiert. Es sei «nicht normal», wie toll die Fans seien, schwärmte Nmecha bei Sky und berichtete über einen positiven Start in Dortmund. «Es war richtig gut, alle haben mich gut angenommen.»
BVB-Anhänger hatten zwei von Nmecha vor dem Wechsel geteilte und schnell wieder gelöschte Posts in sozialen Medien als homophob und queerfeindlich kritisiert. Nmecha selbst hatte klargestellt, «niemanden» zu «diskriminieren». «Ich glaube, dass einige Dinge aus dem Kontext gerissen wurden», hatte der 22-Jährige zu der Thematik gesagt. «Ich hoffe, dass die Fans mir die Chance geben, um mich kennenzulernen.»
Brandt trifft zur Führung
Vor 80.500 Zuschauern steuerte Julian Brandt (6.) einen weiteren Treffer für den deutschen Vizemeister bei, der am kommenden Samstag in der ersten Pokal-Runde auf den Regionalligisten TSV Schott Mainz trifft. Das Tor für den niederländischen Spitzenclub erzielte Brian Brobbey (7.).
Obwohl die Borussia nicht in Bestbesetzung auflaufen konnte, waren gute Ansätze erkennbar. Neben den zuletzt angeschlagenen Profis wie Gregor Kobel und Nico Schlotterbeck musste auch Nationalstürmer Karim Adeyemi kurzfristig passen. Dafür kamen die drei Neuzugänge Marcel Sabitzer, Ramy Bensebaini und Nmecha zum Einsatz. Für die größte Aufmerksamkeit sorgte Nmecha, der nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung zu Beginn der zweiten Halbzeit zweimal zur Stelle war.
Die Partie fand im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung der Borussia statt, bei der die neue Mannschaft vorgestellt wurde. Mit großer Zuversicht geht der aus München verpflichtete Sabitzer in die Saison: «Ich sehe das Potenzial und die Qualität. Es muss unser Anspruch sein, Titel zu gewinnen.» Ähnlich kämpferisch klang Trainer Edin Terzic: «Wir wollen eine Saison erleben, die wir nie vergessen.»