Frankfurts Randal Kolo Muani war mit seinem Treffer der Matchwinner im Hessen-Derby. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Dino Toppmöller hat dank Stürmerstar Randal Kolo Muani ein gelungenes Bundesliga-Debüt als Cheftrainer von Eintracht Frankfurt gefeiert. Die Hessen setzten sich gegen Aufsteiger Darmstadt 98 mit 1:0 (1:0) durch.

Der französische Nationalspieler Kolo Muani traf in der 40. Minute in seinem vielleicht letzten Spiel für den Club und bescherte seiner Mannschaft vor 55.000 Zuschauern im eigenen Stadion einen perfekten Saisonstart.

«Es ist wichtig, dass wir zu Hause einen Sieg eingefahren haben, trotzdem waren es schwierige Umstände», sagte der Frankfurter Mario Götze bei DAZN: «Es gibt zwei, drei Sachen, die wir hätten besser machen können. Es war definitiv nicht leicht.»

Krösche bestätigt Angebot für Kolo Muani

Der 24 Jahre alte Toptorjäger Kolo Muani trat ungeachtet der Spekulationen über einen Wechsel in seine Heimat zu Paris Saint-Germain engagiert, professionell und als steter Unruheherd auf. Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche hatte zwar vor dem Anpfiff bestätigt, dass es ein Angebot für den Vizeweltmeister gebe, ohne aber den betreffenden Club zu nennen. Zugleich bekräftigte er erneut, dass es «nicht das Ziel» sei, ihn «zu verkaufen». Dem Vernehmen nach soll der Rekordmeister aus Paris eine Offerte von 70 Millionen Euro gemacht haben, die Eintracht fordert wohl 30 Millionen Euro mehr Ablöse.

Wie wertvoll Kolo Muani für die Frankfurter ist, zeigte er kurz vor der Pause, als er nach einem Querpass von Philipp Max zur Stelle war, wenn auch sträflich von den Gästen ungedeckt gelassen. Schon in der 17. Minute hatte der Ausnahmeangreifer die erste Chance im Hessen-Derby, brachte eine scharfe Hereingabe von Dina Ebimbe vor dem Tor aber nicht unter Kontrolle.

Darmstadt vor der Pause mit viel Respekt

Darmstadt spielte bei der Rückkehr in das Fußball-Oberhaus nach fast sieben Jahren in der ersten Halbzeit noch mit viel Respekt, aber nicht wie der Absteiger Nummer eins, den viele Experten in den Hessen sehen. In der zweiten Hälfte hatten die Darmstädter gleich drei Großchancen in kurzer Folge, das Spiel noch zu drehen. «Ich bin mega enttäuscht, dass wir nix mitgenommen haben», sagte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht: «Das war ein gutes Spiel von uns. Es war ein Mutmacher für uns.»

Zunächst erwies sich Eintracht-Torwart Kevin Trapp als Retter in der Not für den Pokal-Finalisten. Einen Querpass konnte er in der 53. Minute gerade noch mit dem Fuß abwehren, sonst hätte Fraser Hornby den Ball einfach über die Torlinie schieben können. Vier Minuten danach schoss Matej Maglica aus fünf Metern knapp über die Querlatte. Noch mehr Glück hatten die Frankfurter in der 65. Minute, als Darmstadts Rückkehrer Luca Pfeiffer per Kopf nur den Pfosten traf. Ein Treffer wäre für ihn an seinem 27. Geburtstag ein schönes Geschenk gewesen.

Am Ende blieb es bei den zwar spielerisch überlegenen, aber nach dem Wiederanpfiff stark unter Druck stehenden Platzherren ein etwas schmeichelhafter Drei-Punkte-Gewinn. Die Eintracht blieb damit saisonübergreifend elf Bundesliga-Heimspiele ungeschlagen. Nach der Pokal-Niederlage bei Regionalligist FC Homburg (0:3) gelang den Darmstädtern zwar keine Wiedergutmachung, aber immerhin konnten sie mit ihrer Leistung ein kleines Zeichen setzen, dass sie von der Konkurrenz nicht unterschätzt werden sollten.

Von Andreas Schirmer, und Alina Grünky dpa

Von