Almuth Schult glaubt, dass die positive Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland sich auch nach dem WM-Vorrunden-Aus fortsetzt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Nationaltorhüterin Almuth Schult glaubt nicht, dass die zuletzt positive Entwicklung im deutschen Frauenfußball durch das WM-Debakel komplett gestoppt wird.

«Es wird ganz sicher einen kleinen Bruch geben, aber die Spielerinnen bleiben. Und es gibt sicher viele, die genauso wie ich mit ihnen gelitten haben. Während des Spiels, aber vor allem auch bei den tränenreichen Szenen danach. Das war echt, das war greifbar – und ist hoffentlich die Grundlage, dass der Fortschritt weitergeht», schrieb die 32-Jährige in ihrer Kolumne für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Schult erwartet im August ein Kind und fehlte deshalb bei der WM in Australien und Neuseeland.

Die gestiegene Aufmerksamkeit sei nicht nur durch den Finaleinzug bei der EM im Vorjahr in England hervorgerufen worden, meinte Schult, «sondern auch durch die Authentizität der Spielerinnen. Man hat sich mit ihnen identifiziert, mit ihnen gefühlt, wollte ihre Geschichten hören». Der durch die größere Aufmerksamkeit gestiegene Druck sei aber womöglich «ein Faktor» gewesen, «weswegen wir nicht so befreit aufgespielt haben». 

Um die Begeisterung für den Frauenfußball in Deutschland hochzuhalten, wäre ein früherer Saisonstart der Bundesliga wünschenswert. «Natürlich würde man es nun am liebsten gleich morgen wieder gutmachen. Vor dem Hintergrund ist es schade, dass die Bundesliga-Saison erst Mitte September startet», sagte Schult: «Eine lange Zeit ist zu überbrücken, um dann wieder Begeisterung zu entfachen – hoffentlich nicht zu lang.»

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