Weiß, wo das Tor steht: Kadidiatou Diani will mit Frankreich ins WM-Halbfinale einziehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rick Rycroft/AP/dpa)

Ganz Australien hofft auf Superstar Sam Kerr, Frankreich auf das eingespielte Duo Kadidiatou Diani und Eugénie Le Sommer: Wenn Mit-Gastgeber Australien im Viertelfinale der Fußball-WM an diesem Samstag auf Turnierfavorit Frankreich trifft (9.00 Uhr MESZ/ZDF), stehen die Top-Stürmerinnen beider Teams im Fokus. Bei den Französinnen hat das vor allem sportliche Gründe, bei den Matildas auch atmosphärische.

Die für Paris Saint-Germain stürmende Diani überragt bislang mit vier Treffern und drei Vorlagen. Keine WM-Spielerin war an mehr Toren beteiligt. Als kongeniale Partnerin hat sich Le Sommer von Olympique Lyon erwiesen, die bei diesem Turnier bisher dreimal traf und vor allem im Achtelfinale gegen Marokko (4:0) ihre Klasse zeigte.

Alle Augen auf Sam Kerr

Die größte Aufmerksamkeit aber genießt Kerr, obwohl sie bei der WM im eigenen Land erst zehn Minuten auf dem Platz verbracht hat. Eine Wadenverletzung hatte die bei den Fans so beliebte Stürmerin des FC Chelsea in den ersten drei Spielen geplagt.

Erst im Achtelfinale gegen Dänemark (2:0) setzte sie Trainer Tony Gustavsson in der Schlussphase ein, der Jubel im Stadion war grenzenlos. Ob die 29 Jahre alte Kerr diesmal gar von Beginn an stürmen wird, ist offen. Am Freitag trainierte sie zumindest beschwerdefrei.

Falls Kerr ins Team rückt, muss Gustavsson wohl eine der drei zuletzt überzeugenden Offensivkräfte Hayley Raso, Caitlin Foord oder Mary Fowler auf die Bank setzen. Wechselt der Coach positionsgetreu, dürfte es Fowler erwischen – keine einfache Entscheidung. «Ich denke, Mary war das ganze Turnier über klasse. Wenn sie am Ball ist, sorgt sie für Torgefahr oder schießt ein Tor», unterstrich Foord den Wert der 20-jährigen Fowler.

Schafft Kolumbien das Wunder?

Im zweiten Spiel des Tages ruhen die Hoffnungen der kolumbianischen Nationalelf auf Linda Caicedo, die dem Außenseiter im Viertelfinal-Duell mit England zu einem kleinen Wunder verhelfen soll (12.30 Uhr MESZ/ZDF). Der Europameister muss auf seine beste Spielerin verzichten. Nach ihrer Tätlichkeit im Achtelfinale gegen Nigeria (4:2 im Elfmeterschießen) ist Lauren James, die auf drei Tore und drei Vorlagen kommt, mit einer Sperre von zwei Spielen belegt worden.

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