DHB-Präsident Andreas Michelmann rät dem Deutschen Fußball-Bund, sich bei der Suche nach einem neuen Bundestrainer auch im Ausland umzuschauen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Wolf/dpa)

Handball-Boss Andreas Michelmann empfiehlt dem Deutschen Fußball-Bund bei der Suche nach einem neuen Bundestrainer einen grenzenlosen Blick.

«Es geht immer darum, die beste Lösung zu finden – und da ist Qualität wichtiger als der Pass. Wir haben im Handball eine immer besser werdende Trainerausbildung. Trotzdem waren auf unserem Weg internationale Impulse bereits zweimal Gold wert, wenn ich an Vlado Stenzel und Dagur Sigurdsson denke», sagte der Präsident des Deutschen Handballbundes der Deutschen Presse-Agentur.

Herkunft spielt keine Rolle

Der Kroate Stenzel hatte die DHB-Auswahl 1978 zum WM-Triumph geführt, unter dem Isländer Sigurdsson gab es 2016 EM-Gold. Auch der aktuelle Handball-Bundestrainer besitzt keinen deutschen Pass: seit Februar 2020 hat der Isländer Alfred Gislason das Amt inne.

Nach Ansicht von Michelmann spiele die Herkunft eines Bundestrainers überhaupt keine Rolle. Erfolgsfaktoren seien vielmehr «Fachwissen, Empathie und die Sprache einer Mannschaft zu sprechen». 

Der DFB sucht nach der Trennung von Hansi Flick einen Bundestrainer, der die Mannschaft zu einer erfolgreichen Heim-Europameisterschaft 2024 führen soll. DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte am Rande des Länderspiels gegen Vize-Weltmeister Frankreich (2:1) erklärt, dabei «keine Option» ausschließen zu wollen. In der 123-jährigen Geschichte des Verbandes hat es bisher noch nie einen ausländischen Bundestrainer gegeben.

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