Salve Berlin: Leonardo Bonucci trägt ab sofort das Union-Trikot. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Fußball-Bundesligist Union Berlin hat nach Robin Gosens und Kevin Volland den dritten großen Namen in kurzer Zeit verpflichtet.

Der langjährige italienische Nationalspieler Leonardo Bonucci wechselt vom Serie-A-Club Juventus Turin nach Köpenick, wie der Champions-League-Teilnehmer mitteilte. Zu Ablösemodalitäten machte Union keine Angaben, laut Medienberichten unterschrieb der 36 Jahre alte Italiener einen Vertrag für ein Jahr mit einer Option auf eine weitere Saison.

«Mentalität und Flexibilität»

«Mit Leonardo verpflichten wir einen Spieler mit viel Erfahrung. Seine Qualitäten hat er über viele Jahre sowohl national als auch international unter Beweis gestellt. Wir sind überzeugt davon, dass er mit seiner Mentalität und Flexibilität unsere Möglichkeiten in der Abwehr erweitert und das Niveau noch einmal steigern wird», sagte Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert in der Mitteilung zitiert. 

Juventus teilte mit, dass mit den Berlinern eine Einigung «über die unentgeltliche, endgültige Veräußerung der Registrierungsrechte des Spielers» erzielt wurde. Über die mögliche Ablösesumme war zuvor spekuliert worden. Ruhnert hatte aber am vergangenen Wochenende bereits angedeutet, dass Bonucci womöglich keine Ablöse kosten würde.

Zu Ablösemodalitäten und Vertragslänge machte Union selbst wie üblich in der Mitteilung keine Angaben, laut Medienberichten unterschrieb der 36 Jahre alte Italiener einen Vertrag für ein Jahr mit einer Option auf eine weitere Saison.

Bei Juve ausgemustert

Bei Juve spielte Routinier Bonucci in den Plänen von Trainer Massimiliano Allegri keine Rolle mehr und war zuletzt aus dem Kader ausgeschlossen worden. Der Europameister von 2021 hatte bei den Italienern noch einen gültigen Vertrag bis zum kommenden Sommer. Er gewann mit Juventus neun Meistertitel und holte viermal den Pokal. 2017 wechselte er für 42 Millionen Euro zum AC Milan, kehrte aber nur ein Jahr später zurück nach Turin.

«Es ist für mich etwas Besonderes, erstmals in meiner Karriere den Schritt ins Ausland zu gehen. Bei Union habe ich die Möglichkeit, weiter auf höchstem Niveau zu spielen und die Mannschaft auf ihrem Weg in drei anspruchsvollen Wettbewerben mit meiner Erfahrung zu unterstützen. Ich freue mich sehr auf diese neue Station in meiner Karriere», sagte Bonucci.

Union-Coach Fischer schwärmt

«Er ist ein knallharter Verteidiger mit einer Wahnsinnserfahrung. Man hat es irgendwie gespürt, seine Vita, seine Aura auf dem Feld. Er hat eine Wahnsinnsmentalität», sagte Union-Coach Urs Fischer vor dem Heimspiel des Berliner Fußball-Bundesligisten gegen RB Leipzig am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN). «Er kann das Spiel lesen, er schaut voraus», schwärmte der Schweizer. «Da hat ein Training fast schon gereicht, um ein Gespür dafür zu bekommen. Das spürt man richtig.»

Gegen Leipzig könnte der 36-Jährige schon im Kader stehen, sagte Fischer, auch wenn er bei Juve keine komplette Vorbereitung absolviert habe. «Er fühlt sich gut. Das, was ich im Training gesehen habe, sah schon gut aus», sagte der 57-Jährige.

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