Bayern Münchens Fußballtrainer Thomas Tuchel hat mit Enttäuschung auf den geplatzten Transfer von Wunschspieler João Palhinha reagiert.
«Ich war sehr traurig, weil ich wusste, wie gern der Spieler zu uns wollte und ich weiß, was uns dieser Spieler gegeben hätte», sagte Tuchel im Sky-Interview vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach und fügte auf Englisch hinzu: «It is what it is» (es ist, wie es ist).
Die angestrebte Verpflichtung Palhinhas vom FC Fulham für kolportierte 50 Millionen Euro war am Schlusstag der Transferperiode geplatzt. Dabei hatte der Mittelfeldspieler laut übereinstimmenden Medienberichten bereits in München geweilt und den Medizincheck absolviert.
Er hätte seinen Mittelfeldspielern Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Konrad Laimer «gerne jemanden ins Kreuz gestellt, der ihnen hilft, ihr ganzes Offensivpotenzial zu entfalten», erklärte Tuchel über die Suche nach einem neuen Sechser. Auf die Frage, ob der Bayern-Kader nun stärker oder schwächer besetzt sei, antwortete Tuchel: «Das werden wir sehen. Er ist dünner als vorher. Es ist ein bisschen dünn, ein bisschen wenig. Wir werden unser Bestes tun und den Kader pushen.»
Dreesen: Bei Palhinha «wirklich alles» versucht
Eine Verstimmung seines Trainers sieht Vorstandschef Jan-Christian Dreesen aber keineswegs. «Einen Groll kann ich überhaupt keinen finden», meinte Dreesen, der von einem «ausgesprochen guten Verhältnis» zu Tuchel sprach. Er betonte aber auch: «Klar, er muss jetzt ein bisschen kreativer sein. Das ist sein Job.»
Man habe bei Palhinha «wirklich alles» versucht, sagte der Bayern-Boss: «Es nutzt halt nichts, wenn am Ende des Tages trotz eines hervorragenden Angebots von uns der andere Verein nicht kann, weil er keinen Ersatz hat, dann hilft auch Geld nichts.»