Bedauert die Trennung von Max Eberl: RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Für Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff war die Trennung von Sportchef Max Eberl nach nicht mal einem Jahr als Sportchef bei RB Leipzig alternativlos.

«Nein, es war nicht zu retten», sagte er beim Sender Sky vor dem Topspiel der Fußball-Bundesliga der Leipziger daheim gegen den FC Bayern: «Deswegen haben wir auch so konsequent gehandelt.»

Der Club hatte sich einen Tag vor der Partie überraschend von Eberl getrennt. Der 50-Jährige hatte den Posten als Sportchef erst im Dezember vergangenen Jahres übernommen. In der Mitteilung zur sofortigen Freistellung von Eberl hatte der Verein ihm ein fehlendes «Commitment zum Club» vorgeworfen, nachdem dieser zuletzt medial erneut mit einem möglichen Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht worden war. 

Selbst Rose «überrascht»

Selbst Leipzigs Trainer Marco Rose wurde von der Entscheidung «überrascht». Er habe immer «vertrauensvoll mit Max zusammengearbeitet», sagte er bei Sky: «Ich finde es schade.» Er könne den Prozess und die Entwicklung, die zu der Trennung geführt hätten, allerdings auch nicht bewerten, äußerte Rose.  

Es habe das Commitment für den Verein, für die Stadt gefehlt und damit für die Verantwortlichen auch die Überzeugung, einen langfristigen Weg weiterzugehen, erklärte Mintzlaff. Es sei ein Prozess gewesen, der schon früher im Frühjahr begonnen habe, als Gerüchte aufgekommen seien. «Natürlich hätte man sich gewünscht, dass da mehr Überzeugung ist», sagte Mintzlaff, nachdem Eberl immer wieder mit dem FC Bayern und Verbindung gebracht wurde. 

Lange um Eberl gekämpft

Er habe lange um Eberl gekämpft, umso trauriger sei das, räumte Mintzlaff ein. Die Geschäftsführung von RB habe auch das Gefühl gehabt, so ginge es nicht mehr. Er als Aufsichtsratsvorsitzender sei Teil des Prozesses gewesen. «Das ist eine harte Entscheidung gewesen», betonte Mintzlaff, der damals bei der Verpflichtung Eberls das Gefühl gehabt hatte, dass die «absolute Wunschlösung» zum Verein passe. 

«Macher hin oder her, ist das natürlich enttäuschend, dass man zu so einer Fehleinschätzung gemeinsam gekommen ist», sagte der 48 Jahre alte Mintzlaff. Kontakt zum FC Bayern habe es unterdessen nicht gegeben. 

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