Schiedsrichter Simon Hooper (r) zeigt Mohamed Salah vom FC Liverpool die gelbe Karte. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Alberto Pezzali/AP/dpa)

Wegen der schweren Fehlentscheidung eines nicht gegebenen Tores für den FC Liverpool bei der 1:2-Niederlage gegen Tottenham Hotspur vor knapp zwei Wochen könnte es im englischen Fußball zu einer Neuerung kommen.

Die Regelhüter debattieren, ob die Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Video-Referee zukünftig live im Fernsehen zu verfolgen sein soll. Das sagte der Geschäftsführer des englischen Fußballverbands, Mark Bullingham, nach Angaben des «Guardian». Bullingham ist auch ein Direktor im International Football Association Board (Ifab), das für Regeländerungen im Fußball zuständig ist. 

Bullingham berichtete, die Meinungen gingen auseinander. Insbesondere die Schiedsrichter seien skeptisch. Seiner Meinung nach sind die Testläufe der FIFA wie etwa zuletzt bei der Frauen-WM, als Entscheidungen nach Videobeweis von den jeweiligen Schiedsrichterinnen über die Stadionmikrofone in Englisch erklärt wurden, aber ein «Schritt in die richtige Richtung». 

In der Partie bei den Spurs war am 30. September ein Treffer von Liverpools Luis Díaz zu Unrecht wegen Abseits aberkannt worden. Der zuständige Schiedsrichter-Verband PGMOL räumte danach ein, es habe sich um eine «erhebliche menschliche Fehlentscheidung» gehandelt. Der Video-Referee hatte gedacht, der Schiedsrichter auf dem Rasen habe das Tor von Luis Diaz als gültig bewertet, und daher nicht eingegriffen. So sahen sich die Unparteiischen im Stadion aber in ihrer tatsächlich getroffenen Abseitsentscheidung bestätigt. 

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