Ist fassungslos angesichts des jüngsten Rassismus-Skandals: Jérôme Boateng. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Der frühere Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng hat sich entsetzt über die rassistischen Beleidigungen von U17-Nationalspielern gezeigt.

«Deutsche Jung-Nationalspieler, die nach einem Sieg bei der WM für Deutschland rassistisch beleidigt werden? Im Jahr 2023? Euer Ernst? Wann hört das jemals auf…!?», schrieb der frühere Weltmeister (35) auf X (vormals Twitter).

Unter einem Bild von Charles Herrmann, Almugera Kabar, Paris Brunner (alle Borussia Dortmund) und Fayssal Harchaoui (1. FC Köln) hatten einige Nutzer des sozialen Netzwerks Facebool Hass-Kommentare veröffentlicht. Das Bild der vier Fußballer war nach dem 3:2-Sieg im Achtelfinale der U17-Weltmeisterschaft gegen die USA aufgenommen worden.

«Es ist leider ein Trend, der vor allem im Internet aus meiner Sicht nicht mehr aufzuhalten ist», sagte U17-Auswahltrainer Christian Wück beim Podcast «kicker Daily». «Wir müssen uns da Gedanken um unser Land machen, um Deutschland und um die Gesellschaft», fügte Wück an.

«Ich habe da keine Lösung und weiß nicht, wie man reagieren kann, wie man die Menschen zur Vernunft bringen kann», räumte der Ex-Profi ein. Ihm tun «einfach die Spieler leid, weil sie schon in jungen Jahren mit solchen Themen beschäftigt werden».

DFB: «Dann entfolgt uns gern»

Der Deutsche Fußball-Bund verurteilte die rassistischen Beleidigungen und die Anfeindungen. «Wir sind stolz auf die Vielfalt in unserer U 17, die in Indonesien gerade ihr Herz auf dem Platz lässt. Der Einsatz für Vielfalt ist fest in der DFB-Satzung verankert – ebenso wie die Werte Toleranz und Respekt», hatte der Verband auf der offiziellen Facebook-Seite der DFB-Junioren geschrieben.

«Wenn ihr diese Werte nicht teilt, dann entfolgt uns gern. Diskriminierende und rassistische Kommentare haben hier keinen Platz und werden dementsprechend gelöscht. Gegen beleidigende Inhalte werden wir rechtlich vorgehen.»

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