Charles Herrmann (l) brachte Deutschlands U17 gegen die USA in Führung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Septianjar Muharam/XinHua/dpa)

Die deutsche U17-Nationalmannschaft steht bei der Fußball-Weltmeisterschaft nach einem späten Jokertor von Bilal Yalcinkaya im Viertelfinale. Die Auswahl von Trainer Christian Wück gewann im indonesischen Bandung ein packendes Achtelfinale gegen die USA mit 3:2 (2:1) und trifft nun am Freitag auf Spanien.

Beim hart umkämpften Erfolg gegen die US-Boys erzielten Charles Herrmann (14. Minute) und Max Moerstedt (34.) zunächst die Tore für den Europameister. Im Jalak Harupat Stadium sorgten Taha Habroune (24.) und David Vazquez (80.) jeweils für den Ausgleich. Als das Elfmeterschießen nahte, avancierte HSV-Spieler Yalcinkaya direkt nach seiner Einwechselung zum Matchwinner (87.). 

«Wir waren eigentlich nur am Verteidigen. Die drei Tore sind aus unserer individuellen Qualität entstanden, und das ist das, worauf wir uns verlassen und mit der wir Glanzpunkte setzen können», sagte Wück. «Man hat bei Turnieren mal ein Spiel, bei dem man den Platz als glücklicher Sieger verlässt.»

Perfekter Start für Wück-Team

In der schwülen «Stadt der Blumen» erwischte die DFB-Elf vor vor 5782 Zuschauern einen perfekten Start. Der Dortmunder Herrmann verwandelte einen Freistoß aus rund 20 Metern traumhaft zur Führung. Ein Fehlpass von Bayern-Keeper Max Schmitt, der in der Schlussphase ein sicherer Rückhalt war, leitete den Ausgleich gegen die noch nicht wieder sortierte Defensive ein. Nach Vorarbeit von Herrmann war dann auf der Gegenseite der Hoffenheimer Torjäger Moerstedt mit seinem dritten Turniertreffer zum 2:1 zur Stelle. 

Erneut schlug das amerikanische Team um den 15-jährigen Shootingstar Nimfasha Berchimas aber zurück. Mit einem Freistoß vom rechten Flügel überlistete David Vazquez die komplette deutsche Mannschaft, bei der zuvor die von einer Erkältung geplagten Noah Darvich (FC Barcelona) und Fayssal Harchaoui (1. FC Köln) vorzeitig vom Feld mussten. Für Moerstedt kam dann der Hamburger Yalcinkaya, der Sekunden später mit einer Einzelleistung aus spitzem Winkel erfolgreich war. Danach war Zittern und Kampf bis zum Schlusspfiff angesagt. 

«Es war ein intensives Spiel, so eins hatten wir hier noch nicht. Am Ende haben unsere Mentalität und unsere Klasse das Spiel entschieden. Nun heißt es Regenerieren und dann ab ins Viertelfinale», sagte Pauli-Spieler Eric da Silva Moreira. Die deutsche Mannschaft strebt in Asien den ersten WM-Titel in dieser Altersklasse an.

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