Victor Boniface (vorne) war Leverkusens später Matchwinner in Baku. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Aziz Karimov/AP/dpa)

Bayer Leverkusen hat seine Siegesserie auch in der Europa League fortgesetzt und das Weiterkommen bereits am vierten Spieltag gesichert. 

Der von Xabi Alonso trainierte Bundesliga-Spitzenreiter gewann durch einen Handelfmeter in der vierten Minute der Nachspielzeit 1:0 (0:0) beim FK Karabach Agdam. Victor Boniface verwandelte souverän. Nach vier von sechs Gruppenpartien haben die Leverkusener, die in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren haben, zwölf Punkte. Für den Sieg reichte am Donnerstag auch ein vergleichsweise unspektakulärer Auftritt.

«Im Fußball geht’s ums Gewinnen», sagte Mittelfeldspieler Granit Xhaka bei RTL+. «Wir wissen, dass wir auf jeden Fall besser spielen können.» Der 31-Jährige sagte zudem: «Ich hatte nie das Gefühl heute, dass wir das Spiel verlieren können. So selbstsicher sind wir momentan.»

Alonso rotiert

Alonso setzte in seiner Startelf auf Rotation. Im Vergleich zum 3:2-Sieg bei der TSG Hoffenheim nahm der Spanier gleich sechs Wechsel vor. Unter anderen Torwart Matej Kovar und Mittelfeldspieler Robert Andrich rückten neu ins Team.

Und Bayer kam nicht gut ins Spiel. Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe die Werkself erstmals halbwegs gefährlich vor das Tor von Karabach Agdam kam. Nach einer Ecke des in dieser Saison bislang so starken Alejandro Grimaldo scheiterte Piero Hincapié freistehend per Kopf an Ex-Leverkusen-Keeper Andrej Lunew im Tor der Gastgeber.

Der Außenseiter, der im Hinspiel noch mit 1:5 untergegangen war, gestaltete die Partie offen. Karabach Agdam überspielte immer wieder schnell das Mittelfeld und kam so an den Bayer-Strafraum. Wirklich gefährlich wurden aber auch die Gastgeber zunächst nicht. Erst nach einem Missverständnis von Hincapié und Kovar wurde es mal brenzlig. Mit einem Schuss von Juninho hatte Bayers-Ersatzkeeper, der in den internationalen Spielen Kapitän Lukas Hradecky ersetzt, keine Probleme.

Späte Entscheidung durch Boniface

Nach dem Seitenwechsel übernahm Leverkusen zunächst verstärkt die Kontrolle. Bayer 04 hatte mehr Ballbesitz und den Ball immer mal wieder gut durchs Mittelfeld laufen. In den Strafraum kamen die Gäste aber nur selten. In der 66. Minute wurde es durch Mittelstürmer Victor Boniface mal gefährlich, Lunew reagierte jedoch gut und parierte.

Auf der Gegenseite traf Juninho in aussichtsreicher Position seinen eigenen Kapitän Abdellah Zoubir statt ins Tor. Yassine Benzia zielte für die Gastgeber, die von frenetischen Fans angefeuert wurden, ebenfalls nicht genau genug. Leverkusen fiel in der Schlussphase offensiv eigentlich auch nicht viel ein. Der Elfmeter brachte dann die Chance zum Sieg, die sich Boniface nicht entgehen ließ.

Von Thomas Eßer, dpa

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