Hält sich gern im Hintergrund: Pascal Groß. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jürgen Kessler/dpa)

Taten statt große Worte: Auf einen öffentlich ausgetragenen Zweikampf um den Stammplatz mit Joshua Kimmich als Sechser ist Pascal Groß überhaupt nicht scharf.

Auch nach seinen famosen Auftritten für die Fußball-Nationalmannschaft in Amerika hält sich der Mittelfeldspieler des englischen Premier-League-Clubs Brighton & Hove Albion höflich zurück. «Ganz normal» ginge Konkurrent Kimmich (80 Länderspiele) mit ihm (4 Länderspiele) um. Und er natürlich auch mit ihm, berichtete Groß auf dem DFB-Pressepodium. 

«Es ist nicht nur Jo»

«Es ist nicht nur Jo. Wir haben viele gute Spieler auf der Position», sagte der 32-Jährige. Neben ihm selbst und Kimmich sind das natürlich noch Kapitän Ilkay Gündogan und Leon Goretzka und Leverkusens Robert Andrich, wenn es eher rustikal zugehen muss. Gegen die Türkei wird am Samstag (20.45 Uhr/RTL) ziemlich sicher wieder Kimmich neben Gündogan in der Zentrale spielen. Die Diskussion um eine Rückversetzung zum rechten Verteidiger war eher medialer Natur, als Kimmich mit Fieber aus den USA abreisen musste.

Geschuldet war sie den guten Auftritten von Groß erst in Dortmund gegen Frankreich (2:1) und dann gegen die USA (3:1) und Mexiko (2:2), als Kimmich jeweils fehlte. «Wir haben einige Mittelfeldspieler. Der, der spielt, wird unterstützt. Wir sollten uns sowieso unterstützen. Mehr gibt es nicht zu sagen», sagte Groß zu der Sechser-Debatte.

Spätstarter im DFB-Team

Nach seiner dritten Nominierung fühlt sich der DFB-Spätstarter schon viel wohler im Kreis der Nationalmannschaft. «Das Gefühl ist ein anderes, wenn man die Jungs schon ein paar Mal gesehen hat», sagte er. Dennoch ist der taktisch variable Profi beim DFB-Team ein Mann für den Hintergrund. Auch bei der neuen Musikauswahl beim Training proklamierte er im Gegensatz zu Leverkusens Jonathan Tah kein Mitspracherecht. 

Weit häufiger als ein paar Mal gesehen hat Groß den türkischen Nationalspieler Hakan Calhanoglu. Beide kommen aus Mannheim, spielten in jungen Jahren für den Karlsruher SC, wohnten in einer Fußballer-WG. Groß‘ Vater war der Jugendtrainer Calhanoglus. «Es war eine super Zeit», sagte der viermalige Nationalspieler vor dem möglichen Wiedersehen in Berlin.

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