DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich schauten sich das Spiel in Berlin an. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat trotz des 2:3-Rückschlags gegen die Türkei das Finale als Ziel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM 2024 ausgegeben.

«Wir spielen ein Turnier im eigenen Land», sagte Neuendorf beim TV-Sender Bild. Da müsse das Erreichen des Endspiels «der Anspruch» sein. Das Vertrauen in Bundestrainer Julian Nagelsmann, der im September Hansi Flick abgelöst hatte, sei «wirklich groß».

Nagelsmann hatte nach dem Spiel am Samstagabend seine Spieler und deren Qualität verteidigt. «Das Thema Weltklasse kann ich nur unterstreichen», sagte Neuendorf. «Ich glaube, dieser Kader ist erstklassig besetzt, und wir müssen uns da international überhaupt nicht verstecken.»

«Immer himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt»

Neuendorf kritisierte die generelle Einstellung rund um das DFB-Team. «Wir gefallen uns oft darin, in eine toxische Situation zu kommen, alles schlechtzureden, und das war es nicht», sagte er. «Es kommt jetzt in der Situation darauf an, das rauszusuchen, worauf wir aufbauen können.»

Im Berliner Olympiastadion habe die DFB-Auswahl «in der Tat in Phasen nicht so gut gespielt», sagte Neuendorf. Deshalb solle aber nicht «alles» infrage gestellt werden: «Immer dieses himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.»

Bundestrainer Nagelsmann genieße das volle Vertrauen, sagte Neuendorf. «Wir dürfen nicht wieder in den Flow kommen, dass wir sagen, alles war schlecht. Wir haben gute Phasen erlebt.» Am Fahrplan des DFB, mit Nagelsmann zunächst in die Heim-EM 2024 zu gehen und dann über eine Verlängerung des im direkten Anschluss an das Turnier auslaufenden Vertrags zu sprechen, habe sich nichts geändert. «Eine Trainerdebatte jetzt loszutreten, ist völlig verkehrt», sagte Neuendorf.

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