Trainer Christian Wück ist stolz auf sein U17-Team. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rene Weiss/Eibner-Pressefoto/dpa)

Nach dem Einzug in das WM-Finale hat U17-Nationaltrainer Christian Wück die rassistischen Kommentare gegen deutsche Spieler erneut verurteilt und appelliert, solchen Internetnutzern keinen Platz einzuräumen.

«Rassistische Kommentare von ein paar Idioten werden wir nicht verhindern können, die gibt es leider auf der ganzen Welt. Ich glaube, dass Deutschland mittlerweile sehr stolz auf das Team ist», sagte Wück nach dem Halbfinalsieg im Elfmeterschießen gegen Argentinien. 

Während des Turniers in Indonesien waren unter einem Bild von Doppel-Torschütze Paris Brunner sowie dessen Dortmunder Clubkollegen Charles Herrmann und Almugera Kabar sowie von Fayssal Harchaoui (1. FC Köln) in sozialen Medien Hass-Kommentare veröffentlicht worden.

Mitreißender Sieg gegen Argentinien

«Die Jungs geben ihr Herz für unser Land, sie sind alle in Deutschland geboren, sind alle stolz, mit dem Adler auf der Brust spielen zu dürfen. Das ist eine ganz große Ehre, und genau das merkt man», sagte Wück. «Wenn man diesen Idioten noch mehr Raum gibt und über sie redet, haben sie genau das erreicht, was sie wollen.»

Man könne solche Kommentare über das Internet nicht aufhalten, sagte Wück. «Aber wir wissen alle in Deutschland, was wir an den Jungs haben und sind sehr stolz auf sie.»

Die Auswahl von Trainer Wück gewann in Surakarta ein mitreißendes Halbfinale gegen Argentinien mit 4:2 im Elfmeterschießen. Nach der regulären Spielzeit hatte es 3:3 (1:2) gestanden. 

Elfmeterheld Konstantin Heide hatte die deutsche U17-Nationalmannschaft in das Weltmeisterschafts-Finale geführt. Bei seinem WM-Debüt parierte der Torhüter der SpVgg Unterhaching zwei Elfmeter der Argentinier – Doppeltorschütze Brunner verwandelte dann den entscheidenden Versuch für Deutschland. «Jetzt wollen wir natürlich die Goldmedaille haben», sagte Wück. Das Endspiel findet am Samstag statt, Gegner ist Frankreich oder Mali.

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