Stuttgart musste sich in Heidenheim geschlagen geben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Harry Langer/dpa)

Erst einen Elfmeter verschossen, dann hinten einen Kopfballtreffer und einen Weitschuss kassiert. Der VfB Stuttgart hat das Schwaben-Duell der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Heidenheim mit 0:2 (0:0) verloren.

Jan Schöppner (70. Minute) und Tim Kleindienst (90.+4) trafen für den Aufsteiger, der zuvor vier Pflichtspiel-Niederlagen nacheinander kassiert hatte und aus dem DFB-Pokal ausgeschieden war. Der VfB bleibt Tabellendritter, verlor aber ein bisschen den Anschluss an die Spitze. Silas vergab per Foulelfmeter die große Chance zur Führung für die Stuttgarter (57. Minute).

Nass, kalt und zwischenzeitlich auch windig war es auf der Ostalb, doch das entsprechende Kampfspiel lieferten beide Mannschaften nicht ab. Die Partie war durchaus ansehnlich. Allein im mitunter turbulenten ersten Durchgang gab es drei Lattentreffer.

Der VfB, bei dem Mittelfeld-Talent Enzo Millot aus privaten Gründen und Defensivmann Pascal Stenzel wegen Oberschenkelproblemen fehlten, hatte mehr Ballbesitz und durch Silas die erste Großchance. Der Offensivspieler war bei einem Konter schon an FCH-Keeper Kevin Müller vorbeigezogen, ehe ihn Bundesliga-Debütant Benedikt Gimber im letzten Moment noch am Abschluss hinderte (7.).

Heidenheim bei Standards immer wieder gefährlich

Die Heidenheimer trauten sich nach und nach mehr zu. Vor allem bei ruhenden Bällen sorgte Standardspezialist Jan-Niklas Beste immer wieder für Gefahr. Schöppner (17.) und Gimber (43.) trafen per Kopf jeweils die Latte. Dazwischen musste Stuttgarts Kapitän und Abwehrchef Waldemar Anton mehrfach in höchster Not retten. Einmal parierte VfB-Schlussmann Alexander Nübel stark gegen Heidenheims Torjäger Kleindienst (33.).

Wenige Minuten vor der Pause hatten aber auch die Gäste noch mal zwei gute Möglichkeiten. Angelo Stiller schlenzte einen Freistoß an den Querbalken (38.), Stürmer Deniz Undav jagte den Ball aus aussichtsreicher Position über den Kasten (39.).

Auch nach dem Seitenwechsel ging’s flott weiter. Für ein Foul von Patrick Mainka an Anton gab es Strafstoß für den VfB, doch Silas ließ die Riesenchance ungenutzt und schoss über das Tor. In der Folge war dem 25-Jährigen anzumerken, wie sehr er an seinem Fehlschuss zu knabbern hatte. Gäste-Trainer Sebastian Hoeneß nahm ihn schließlich vom Feld und brachte Jamie Leweling.

Ecke von Beste führt zum 1:0

Kurz zuvor gingen die Heidenheimer aber noch in Führung. Wieder flog eine Ecke von Beste brandgefährlich in den Strafraum – und diesmal hatte Schöppner bei seinem Abschluss Glück. Der 24-Jährige traf mit einem Kopfballaufsetzer ins linke Eck. Die Stuttgarter bemühten sich danach noch um den Ausgleich, kamen aber kaum noch zu wirklich zwingenden Chancen.

Erst in der Nachspielzeit drückte der VfB noch mal mit Macht auf den Ausgleich, der eingewechselte Luca Raimund drückte den Ball aus wenigen Metern aber nur an die Latte des FCH-Tores. Dann kam Kleindienst, traf aus dem Mittelkreis heraus zum 2:0-Endstand und das Stadion tanzte.

Christoph Lother, dpa

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