DFB-Sportdirektor Völler (l) und Bundestrainer Nagelsmann können sich auf attraktive, aber machbare Gruppengegner freuen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt bei der Heim-EM 2024 in der Gruppenphase gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz. Das ergab die feierliche Auslosung in der Hamburger Elbphilharmonie.

Die Schotten sind am 14. Juni in der Münchner Arena Auftaktgegner der DFB-Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann, der wegen des Winter-Einbruchs im Süden nicht mit dem Flugzeug zur Auslosung im Norden hatte anreisen können.

«Das ist keine Todesgruppe, aber es gibt keine wirklich schlechten Gegner», sagte Nagelsmann bei MagentaTV, «das ist eine interessante Gruppe, in der wir uns natürlich durchsetzen wollen.» Er freue sich vor allem auf das erste Spiel gegen die Schotten: «Das wird ein Brett zum Auftakt, aber ein schönes Brett.» Die Schotten hätten «tolle Fans, das wird ein schöner Auftakt in München».

Sportdirektor Rudi Völler war ebenfalls zufrieden, auch wenn er warnte: «Wir sind nicht in der Situation, dass wir irgendwelche Gegner nicht respektieren oder auf die leichte Schulter nehmen. Die Zeiten sind vorbei.»

Achtelfinale gegen Spanien oder England möglich

Gegen Ungarn spielt die Nationalmannschaft am 19. Juni in Stuttgart, zum deutschen Abschluss der Gruppenphase geht es am 23. Juni in Frankfurt/Main gegen die Schweizer. Die beiden Gruppenersten sowie die vier besten Gruppendritten erreichen das Achtelfinale, in dem es für Deutschland schon gegen Spanien oder England gehen könnte. Das Ziel aller Teams ist das Finale im Berliner Olympiastadion am 14. Juli.

«Ich habe einige Spieler aus Ungarn trainiert und weiß, was die Spieler da können. Das ist eine Mannschaft, die einen sehr interessanten Fußball spielt», sagte Nagelsmann zum zweiten Gruppengegner. Über die Schweiz äußerte er: «Das ist ein kleines Derby gegen den direkten Nachbarn. Das hatten wir zuletzt gegen Österreich auch, da haben wir nicht so gut ausgesehen. Gegen die Schweiz wollen wir besser aussehen.»

Nagelsmanns Auswahl steckt nach den enttäuschenden November-Spielen gegen die Türkei (2:3) und in Wien gegen Österreich (0:2) wieder im Stimmungstief. Erst im März wird die EM-Vorbereitung fortgesetzt, mit Testspielen gegen die Niederlande und in Frankreich. «Die Wahrheit kommt im Sommer», hatte DFB-Sportdirektor Rudi Völler am Freitag gesagt.

Nagelsmann noch rechtzeitig in Hamburg

Nagelsmann hatte wegen des starken Schneefalls große Probleme bei der Anreise. Am Münchner Flughafen waren alle Flüge gestrichen worden. Der 36-Jährige setzte sich deshalb am Morgen ins Auto und schaffte es pünktlich nach Hamburg. Seine Co-Trainer Benjamin Glück und Sandro Wagner reisten dagegen nicht an. 

Völler und Verbandspräsident Bernd Neuendorf waren als wichtige Vertreter des EM-Gastgebers schon vor Samstag in Hamburg eingetroffen. Während der einstündigen Gala traten in dem Konzerthaus Star-Tenor Jonas Kaufmann und Star-Geiger David Garrett auf, die Ziehung der Lose dauerte etwa 20 Minuten.

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