Kölns Trainer Steffen Baumgart versteht die Diskussion um seine Person. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Trainer Steffen Baumgart hat eine schonungslose Analyse der Situation beim 1. FC Köln nach dem letzten Spiel des Jahres am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Union Berlin angekündigt. Für ihn sei es normal, dass dabei auch über seinen Job gesprochen werde.

«Die Situation ergibt es, dass über den Trainer diskutiert wird», sagte Baumgart. Nach 15 Spielen sind die Kölner mit nur zehn Punkten stark abstiegsgefährdet.

Zuletzt hatte es Spekulationen über ein inzwischen schwieriges Verhältnis zwischen Baumgart und Sportchef Christian Keller gegeben. «Wir haben einen sehr, sehr guten Austausch und Umgang miteinander. Ich finde es auch gut, dass wir ganz offen reden», sagte Baumgart konkret dazu. «Trotzdem müssen wir alles hinterfragen. Zehn Punkte aus 15 Spielen können niemanden zufriedenstellen.» Ähnlich hatte sich nach dem 0:2 in Freiburg am Sonntag auch Keller geäußert.

Noch Vertrag bis 2025

Der FC-Coach kündigte nun an, dass unabhängig vom Ergebnis anschließend Bilanz gezogen werde: «Das hat mit der Gesamtsituation zu tun und damit wie das gesamte halbe Jahr gelaufen ist.» Der 51-Jährige ist seit dem Sommer 2021 Trainer in Köln, sein Vertrag ist noch bis zum Sommer 2025 gültig. «Es geht nicht um Personen, sondern um den Verein», sagte Baumgart weiter.

Noch vor wenigen Wochen hatte Keller den Trainer öffentlich gestärkt und dessen Arbeit gelobt. Danach hatte Baumgart indes vor zwei Wochen seine Unzufriedenheit darüber kundgetan, dass die FC-Führung offenbar über den Verkauf von Stammspielern nachdenke, um Verstärkungen finanzieren zu können. «Wenn kein Geld da ist, muss welches besorgt werden», hatte Baumgart gefordert. «In dieser Stadt und in diesem Verein muss es möglich sein, anders zu agieren, als wir das momentan machen.» Seitdem wird darüber spekuliert, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Sportchef belastet ist.

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