Thomas Müller glaubt trotz der schwachen Leistungen der Fußball-Nationalmannschaft im letzten Jahr an den Titel bei der Heim-EM.
«Können tun wir’s, ja. Ich bleibe selbstbewusst», sagte der Offensivstar des FC Bayern München dem Magazin «Sport-Bild», räumte aber auch ein: «Trotzdem müssen alle Beteiligte in „Fußballdeutschland“ und vor allem wir Spieler ein Stück weit von unserem hohen Ross herunterkommen.»
Es müsse allen klar sein, dass es nicht im Vorbeigehen geht. «Wir haben den Sinn dafür verloren, dass wir in jedem Moment auf dem Spielfeld an die Grenzen gehen müssen. Auch als Deutschland, auch mit unseren technisch hochbegabten Spielern», so der 34-Jährige. Von einem Sommermärchen wie 2006 will Müller nicht träumen. Man tue gut daran, «nicht in der Vergangenheit zu schwelgen und auf Märchen zu hoffen». Es brauche einen realistischen Blick auf Stärken und Schwächen.
Mit Blick auf die Champions League sieht Müller das Potenzial des FC Bayern für einen Titelgewinn. «Klar sind wir aktuell ganz gut, aber für den Titel in der Champions League müssen wir noch ein paar PS mehr abrufen», betonte der Weltmeister von 2014. Es gebe schon noch ein paar andere Kandidaten. «Um ehrlich zu sein, habe ich nach dem Triumph 2020 schon gedacht: Die nächsten zwei, drei Jahre sind wir nicht zu stoppen. Zumindest so, dass wir jedes Jahr ans Finale anklopfen. Da hat es sich so angefühlt: Wer soll uns mit der Mannschaft davon abhalten? Das hat sich leider nicht bestätigt.»