Es kam zuletzt in der italienischen Serie A vermehrt zu rassistischen Entgleisungen unter den Udine-Fans. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andrea Bressanutti/LaPresse via ZUMA Press/dpa)

Der italienische Fußball-Erstligist Udinese Calcio muss nach den rassistischen Beleidigungen seiner Fans gegen den französischen Fußball-Torhüter Mike Maignan (28) das nächste Heimspiel ohne Zuschauer austragen. Dies teilte die Serie A mit, nachdem es bei der Partie zwischen Udine und Ligarivale AC Mailand am Samstagabend zu rassistischen Beleidigungen und Buhrufen in Richtung Maignan gekommen war.

Der Sportrichter der Liga, Gerardo Mastrandrea, hielt in seinem Urteil die «mehrfachen rassistischen Beleidigungen» von Udine-Fans fest. Zudem bemängelte er, dass es trotz der zwei Lautsprecherdurchsagen im Stadion, die Beschimpfungen zu unterlassen, keine Berichte über andere Fans gab, die sich von den rassistischen Gesängen distanzierten. Das Spiel musste vorübergehend unterbrochen werden, da der Milan-Keeper den Platz verlassen hatte.

Mastrandrea betonte allerdings, dass Udine nach dem Vorfall sofort Bereitschaft zur Aufklärung gezeigt und an der Identifizierung der verantwortlichen Fans mitgewirkt habe. Tatsächlich konnte am Montag ein Mann aufgespürt werden, der für die Beleidigungen hauptverantwortlich gewesen sein soll. Er erhielt ein lebenslanges Stadionverbot.

Die Serie A entschied sich deswegen für die nach eigener Ansicht mildeste Strafe mit dem Ausschluss von Zuschauern beim nächsten Heimspiel. Dies betrifft die Partie am 3. Februar gegen AC Monza, die als Geisterspiel stattfinden wird. Udine wollte sich nach Medienangaben nicht zum Urteil äußern, will sich aber offenhalten, dagegen vorzugehen.

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