Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten für Ancelotti. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Der italienische Startrainer Carlo Ancelotti hat im Ermittlungsverfahren wegen Vorwürfen des Steuerbetrugs seine Unschuld betont. «Ich bin überzeugt, dass ich unschuldig bin, dass ich 2015 kein Einwohner Spaniens war», sagte er dem TV-Kanal Movistar + nach dem Einzug von Real Madrid ins Viertelfinale der Champions League. «Das ist eine alte Geschichte, die vor acht Jahren mit einer (Steuer-) Erklärung zu 2015 begann, bei der das Finanzamt meint, ich sei in Spanien ansässig gewesen», fügte der 64-Jährige hinzu.

Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten für Ancelotti. Die Königlichen hatten am Mittwochabend 1:1 gegen RB Leipzig gespielt und nach einem 1:0-Erfolg im Hinspiel die nächste Runde erreicht.

Ancelotti: Alte Geschichte, die jetzt aufgewärmt wird

«Ich hoffe, dass das bald geklärt ist. Ich kann ruhig schlafen», sagte Ancelotti auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und schob gelassen nach: «Meine Sorge ist, dass das Team besser spielt.» Erneut versicherte er, dass es sich um eine alte Geschichte handelt, «die jetzt wieder aufgewärmt worden ist».

Dem Italiener werde Hinterziehung von mehr als einer Million Euro an Steuern in den Jahren 2014 und 2015 vorgeworfen, bestätigte die Staatsanwaltschaft der Autonomen Gemeinschaft Madrid am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Sie wirft Ancelotti vor, dass er in den beiden Jahren als Real-Coach zwar sein Gehalt in der Steuererklärung angegeben, dem Fiskus aber seine Einnahmen aus Bildrechten verschwiegen habe. Der Italiener betonte, er habe die Geldstrafe beim Finanzamt schon bezahlt. Jetzt würden nur noch die Rechtsanwälte sprechen, um eine Lösung zu suchen, fügte er hinzu.

Ancelotti hatte Real erstmals zwischen 2013 und 2015 gecoacht, bevor er 2016 vom FC Bayern München unter Vertrag genommen wurde. Die zweite Etappe von Ancelotti in Madrid begann im Sommer 2021.

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