Die Iranerin Mahsa Ghorbani durfte nicht wie geplant als erste Frau im Schiedsrichterteam bei einem Männer-Fußballspiel in ihrem Land antreten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Die Iranerin Mahsa Ghorbani durfte nicht wie geplant als erste Frau im Schiedsrichterteam bei einem Männer-Fußballspiel in ihrem Land antreten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Irna. Die Entscheidung sei getroffen worden, um möglichen Spannungen vorzubeugen, hieß es weiter. 

Ghorbani sollte für das Derby in der Hauptstadt Teheran zwischen den Clubs Esteghlal und Persepolis als Video-Assistentin (VAR) eingesetzt werden. Kurz vor dem Spiel im Asadi-Stadion wurde sie laut Irna jedoch von der Schiedsrichterliste gestrichen und mit einem männlichen Kollegen ersetzt. 

Seit Jahren kämpfen Frauen in der Islamischen Republik für einen Platz auf den Tribünen. Der erzkonservative Klerus des Landes argumentiert, dass Frauen in Stadien mit teils fanatischen Fans nichts zu suchen hätten.

Auf Druck des Fußball-Weltverbandes FIFA wurde das Verbot in den vergangenen drei Jahren etwas gelockert. Erlaubt ist seit einiger Zeit eine begrenzte Zahl von Frauen auf getrennten Tribünen bei Länderspielen und einigen Begegnungen in der asiatischen Champions League. Im Dezember vergangenen Jahres durfte erstmals nach mehr als 40 Jahren eine limitierte Zahl iranischer Frauen zum Stadtderby ins Asadi-Stadion. 

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