Max Eber ist der neue Sportvorstand des FC Bayern München. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Zum Amtsantritt beim FC Bayern erlebt Max Eberl ein ganz besonderes Spiel. Sein neuer Arbeitgeber läuft am Abend (20.30 Uhr/DAZN) beim SC Freiburg zum 2000. Mal in der Fußball-Bundesliga auf. Der Rekordmeister ist der erste Verein, der diese Marke in der Historie erreicht.

«Die Ziele sind zunächst, in dieser Saison noch das Optimum rauszuholen. In der Bundesliga gibt es genügend Spiele, in der Champions League sind wir auch in der Jägerrolle», sagte Eberl. «Es warten große Aufgaben auf uns, unter anderem die Trainersuche für den Sommer.» Dazu gelte es, zusammen mit Sportdirektor Christoph Freund einen Kader aufzubauen, der Erfolge feiern könne. «Ich bin hier, um Titel zu sammeln.»

Kader-Fragen: Wer ist unantastbar, wer steht auf dem Prüfstand?

Eberl will in den restlichen bis zu 17 Saisonspielen Top-Leistungen von den Stars sehen – und in jedem Fall Leidenschaft. «Wir schauen, welche Spieler dem FC Bayern das Herz und die Seele geben, um auch die kurzfristigen Ziele zu erreichen», sagte Eberl.

Unantastbar für das Gerüst in der neuen Saison sind eine Reihe Spieler um die Kapitäne Manuel Neuer und Thomas Müller, Torjäger Harry Kane und Superdribbler Jamal Musiala. Nach einem turbulenten Start als neuer Bayern-Verteidiger hat Minjae Kim in seinem zweiten Münchner Jahr Großes vor. In den Fokus hat sich auch Mittelfeldakteur Aleksander Pavlovic gespielt.

Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr, deren Verträge am Saisonende auslaufen, werden sich neue Vereine suchen müssen. Die Verträge von Joshua Kimmich, Leroy Sané und Alphonso Davies laufen im Sommer 2025 aus. Verlängern beide Seite nicht miteinander, könnte der FC Bayern im Sommer letztmals eine dicke Ablöse kassieren. Bei Davies wird über einen Wechsel zu Real Madrid spekuliert.

Zahlreiche Verträge von Bayern-Stars sind bis zum am 30. Juni 2026 datiert. Auch hier werden die Verantwortlichen über deren Zukunft nachdenken. Die Bewerbungsfrist unter Eberl beginnt mit dem Freiburg-Spiel.

Trainersuche: Alonso, Zidane, oder, oder, oder

Der Vertrag von Thomas Tuchel endet im Sommer vorzeitig. Trainer und Mannschaft hatten nicht den Erfolg wie erhofft. Eberl muss einen Coach finden, der in einen Verein mit Weltklasse-Ruf und zugleich familiär wirkenden Besonderheiten passt.

Im Idealfall spricht der neue Coach Deutsch oder Englisch, aber die Sprache ist für Eberl am Ende «kein Ausschlusskriterium». Über die französische Fußball-Legende Zinédine Zidane, Leverkusens Coach Xabi Alonso oder VfB-Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß wurde schon spekuliert. Aber das sind nur drei von vielen Namen, die zuletzt kursierten. Praktisch täglich kommen neue hinzu. «Wir wollen einen Trainer finden, der zu Bayern München passt, auch zu den Ideen von Christoph Freund und mir», sagte Eberl.

Transfers: Neue Spieler – Vorstandschef hegt Hoffnung

Auch neue Stars sollen kommen. «Wir wollen nachhaltig sportliche Erfolge feiern. Daher versuchen wir, mit Weitsicht auf dem Transfermarkt tätig zu sein», sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen.

Coach Tuchel hatte moniert, dass der Kader auf einigen Positionen nicht passend besetzt sei. Oft musste er aufgrund von Verletzungsausfällen improvisieren und Spielern ungewohnte Rollen zuweisen. Von Eberl erhoffen sich die Verantwortlichen und Fans nun, dass er – wie auch bei Gladbach oft gezeigt – auf dem Transfermarkt ein goldenes Händchen beweist. «Wir brauchen Stars, aber wir brauchen auch junge, hungrige Talente», sagte der 50-Jährige.

Von Christian Kunz und Manuel Schwarz, dpa

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