Toni Kroos wurde fast drei Jahre nach dessen 106. Länderspiel für die Heim-EM im Sommer reaktiviert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Uli Hoeneß hält die Rückkehr von Toni Kroos in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft für richtig. «Im Moment begrüße ich das schon, dass Toni Kroos zurückkommt, weil wir von den Persönlichkeiten im Moment nicht so eine große Auswahl habe. Da ist die Rückkehr eines sehr erfahrenen, sehr erfolgreichen Spielers vielleicht eine gute Entscheidung gewesen», sagte der Münchner Ehrenpräsident Hoeneß bei der feierlichen Eröffnung der Sonderausstellung anlässlich vom 80. Geburtstag von Torwartlegende Sepp Maier.

Kroos, Mittelfeldstratege von Real Madrid, wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann fast drei Jahre nach dessen 106. Länderspiel für die Heim-EM im Sommer reaktiviert.

Hoeneß und das «Titanic-Signal»

Hoeneß hatte sich Ende vergangenen Jahres gegen ein Comeback des Rio-Weltmeisters ausgesprochen. «Das wäre ein ziemliches Titanic-Signal», sagte er damals. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid sei zwar «ein überragender Fußballer, aber ich glaube nicht, dass er den deutschen Fußball retten kann», sagte er weiter.

«Das war auch eine andere Situation», meinte Hoeneß nun und verwies auf das damals «relativ stabile Mittelfeld» mit unter anderen Leon Goretzka und Joshua Kimmich. «Jetzt hat sich Julian Nagelsmann entschieden, sehr viele junge Spieler zu holen. In so einem Umfeld ist ein erfahrener Spieler wie Toni Kroos vielleicht der Richtige.» Nun könne die Nationalmannschaft von Kroos‘ Erfahrung profitieren.

Rummenigge zeigt sich sehr verhalten

Der ehemalige Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich distanziert zur Personalie Kroos. «Das muss der Trainer entscheiden. Dafür ist der Trainer angestellt, dass er diese Entscheidung fällt. Wenn er sie so fällt, wie er sie fällt, dann hoffe ich, dass es funktioniert», äußerte Rummenigge.

«Wir wünschen uns alle in Deutschland, dass wir endlich wieder ein erfolgreiches Turnier spielen. Wir haben drei Turniere hintereinander in den Sand gesetzt», sagte er weiter.

Von