Union Berlin darf nach Ansicht von Oliver Ruhnert im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga auch nach dem 2:1 gegen Werder Bremen auf keinen Fall nachlassen. «Wir tun gut daran, erstmal über die Linie zu gehen», sagte der Geschäftsführer der Eisernen in der Sendung «Doppelpass» von Sport 1. «28 Punkte werden nicht reichen», betonte der 52-Jährige. Die Berliner haben nach 26 Spieltagen neun Punkte Vorsprung auf den FSV Mainz 05 auf dem Relegationsplatz.
Den Absturz von Union vom Champions-League-Teilnehmer zum Abstiegskandidaten begründete Ruhnert vornehmlich mit der fehlenden Vorbereitung mit dem kompletten Kader im vergangenen Sommer und den ungewohnten Belastungen in der Königsklasse. Namhafte Akteure wie Robin Gosens, Leonardo Bonucci und Kevin Volland waren teilweise erst nach Saisonbeginn geholt worden. «In Zukunft werden wir uns so organisieren, dass wir mit einem kompletten Kader ins Trainingslager können», sagte Ruhnert.
Der Manager verteidigte das Festhalten an Trainer Nenad Bjelica nach dessen Ohrfeige an Leroy Sané im Spiel beim FC Bayern München im Januar. «Für uns war es auch grenzwertig», sagte Ruhnert. Man habe dem Coach mitgeteilt, dass das Verhalten als «absolute Gelbe Karte» zu verstehen sei. Nun sei Bjelica «emotional», habe sich aber «sehr gut unter Kontrolle».