Julian Nagelsmann (r) plant für die EM fest mit Leroy Sané. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Julian Nagelsmann plant für die Fußball-EM fest mit dem derzeit gesperrten Leroy Sané. «Es ist schon eine Last mit den drei Spielen, das ist natürlich ein bisschen viel. Es sind viele Momente, in denen er nicht dabei ist. Trotzdem hat er eine Qualität, auf die wir nicht verzichten wollen, nicht verzichten können», sagte der Bundestrainer über den Profi des FC Bayern München.

Für den 28-Jährigen würden die gleichen Regeln gelten wie für den Rest des Kaders. «Aber es geht auch für ihn darum, sich einzugliedern, deswegen haben wir diese Rollengespräche, wo jeder Spieler sich auch Gedanken machen kann, ob er mit der Rolle zurechtkommt», betonte Nagelsmann.

Sané hatte beim Länderspiel in Österreich (0:2) nach einer Unbeherrschtheit die Rote Karte gesehen und war von der FIFA für drei Partien gesperrt worden. Er fehlt der DFB-Elf somit noch am Dienstag gegen die Niederlande und im Test gegen die Ukraine am 3. Juni in Nürnberg, nur elf Tage vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland in München.

«Wenn alles normal läuft, bekommt er in Weimar die Chance, dann in eine schon gut funktionierende Gruppe reinzukommen und sich dann zeigen zu können», sagte Nagelsmann. In Thüringen bereitet sich die DFB-Elf vom 26. bis 31. Mai auf die EM vor. Danach geht es ins Teamquartier in Herzogenaurach.

Sané «hat einen sehr guten Charakter»

Nagelsmann betonte, dass er Sané nicht einem Charaktertest unterziehen werde – eine entsprechende Nachfrage wies er energisch zurück. «Er hat einen sehr guten Charakter, aber er wird sich auch eingliedern müssen wie alle anderen», sagte der Bundestrainer. Der 36-Jährige hatte nach enttäuschenden Ergebnissen gravierende personelle Änderungen vorgenommen und mit jedem EM-Kandidaten ein Rollengespräch geführt.

Sané wird am Dienstag im Kreis der Nationalmannschaft erwartet und soll auch den Test gegen Oranje in Frankfurt im Stadion als Zuschauer verfolgen. Für die EM plant Nagelsmann mit ihm auf einer der drei Zehner-Positionen, die beim 2:0 gegen Frankreich Jamal Musiala, Florian Wirtz und Kapitän Ilkay Gündogan eingenommen hatten.

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