Hoffenheims Ihlas Bebou (M) jubelt mit Grischa Prömel (l) und Maximilian Beier über ein Tor. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Die TSG 1899 Hoffenheim hat sich dem 3:1-Sieg gegen Augsburg klar zum Ziel internationales Geschäft bekannt – FCA-Kapitän Ermedin Demirovic will für seinen Club davon nichts wissen. «Bei uns ist es anders, bei uns ist nicht klar Europa. Wir versuchen, von Spiel zu Spiel zu gewinnen. Was am Ende dabei herumkommt, schauen wir. Und was die anderen sagen, ist uns egal», erklärte der 26 Jahre alte Torjäger in Sinsheim.

Nach dem 28. Spieltag liegen die punktgleichen Augsburger, Hoffenheimer und der SC Freiburg (alle 36) sechs Zähler hinter dem Tabellensechsten Eintracht Frankfurt. Eine Europacup-Teilnahme habe im Team von Trainer Jess Thorup «nie eine Rolle gespielt, außer bei den Medien natürlich», sagte Demirovic, der bei der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten sein 15. Saisontor erzielte. Gleichzeitig räumte er ein: «Wenn man die Tabelle lesen kann – klingt dumm.»

Für Hoffenheims Chefcoach Pellegrino Matarazzo ist eine Europacup-Teilnahme der «Zielpunkt». Sehr lange hatten sich die Kraichgauer gescheut, das so klar zu formulieren. «Das Schöne ist tatsächlich, wenn man darum spielen darf, wenn was etwas erreichen will – nicht wenn man muss», betonte Sportvorstand Alexander Rosen. «Ich finde, das ist ein Unterschied: Wir sind kein etablierter Top-Sechs-Club, der jetzt da reinkommen muss.»

Die TSG spielte zuletzt 2020/21 in der Europa League und hatte einst unter dem heutigen Starcoach Julian Nagelsmann ihre Premiere in der Königsklasse. Europa League oder Conference League seien natürlich «nicht vergleichbar mit der Champions League vom finanziellen Aspekt her», so Rosen, aber man habe als Europacup-Teilnehmer eine andere Außenwirkung.

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