Giulia Gwinn wird die DFB-Elf gegen Österreich als Kapitänin anführen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Giulia Gwinn vom FC Bayern München wird die deutschen Fußballerinnen gegen Österreich als Kapitänin anführen. Die 24-Jährige vertritt im EM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Linz und am Dienstag in Aachen gegen Island die verletzte etatmäßige Spielführerin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg, wie eine DFB-Sprecherin mitteilte.  

Popps bisherige Stellvertreterin Svenja Huth war kürzlich aus dem Nationalteam zurückgetreten. Gwinn hat trotz zweier Kreuzbandrisse in den vergangene Jahren bereits 41 Länderspiele bestritten und gehört als Rechtsverteidigerin zu den wichtigsten Stammkräften. Stellvertretende Kapitänin ist nun die künftige Münchnerin Lena Oberdorf (Wolfsburg), die mit ihren 22 Jahren eine tragende Rolle bei den DFB-Frauen innehat.  

Gwinn hatte vergangene Woche in einem Interview des Bayern-Clubmagazins ihre grundsätzlichen Ansprüche auf eine Führungsrolle deutlich gemacht: «Ich möchte Verantwortung übernehmen und das auch verkörpern», sagte sie. «Wer sich wegduckt, bewirkt nichts.» Nach der Niederlage im Nations-League-Halbfinale in Frankreich hatte sie öffentlich von «Angsthasenfußball» gesprochen. «Ich denke, es gehört dazu, mal den Finger in die Wunde zu legen», sagte sie dazu später.

Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hatte kürzlich zur Frage, wer in Linz die Binde am Arm trägt, gesagt: «Normalerweise habe ich es immer so gehalten, dass ich den Kapitän bestimmt habe. Ich werde mit den Mädels reden und dann entscheiden, wer in den Spielen als Kapitänin aufläuft.»

Die Wertschätzung für Gwinn und Oberdorf steht auch für den anstehenden Umbruch im Nationalteam. Bei Popp, die am Samstag ihren 33. Geburtstag feiert, ist unklar, ob sie ihre DFB-Karriere über die Olympischen Spielen in Paris hinaus fortsetzt.

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