Fußball-«Kaiser» Franz Beckenbauer war am 7. Januar im Alter von 78 Jahren gestorben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Franz Beckenbauer soll vor der Münchner Allianz Arena eine Statue bekommen. Im Andenken an die am 7. Januar dieses Jahres verstorbene deutsche Fußball-Legende soll auf einem Sockel in Form der bayerischen Raute der «Kaiser» in 1,5-facher Lebensgröße in einer eleganten Pose als Dirigent des Spiels in Bronze gegossen werden.

Dies teilte die Kurt-Landauer-Stiftung mit, die auch eine Statue für den früheren Weltklasse-Stürmer Gerd Müller vorangetrieben hatte. Der «Bomber der Nation» war am 15. August 2021 gestorben, im September vergangenen Jahres war die Münchner Vereinsikone mit einer Bronze auf der Esplanade der Allianz Arena geehrt worden.

Die Verantwortlichen rechnen dank der Vorerfahrung mit einer Umsetzungsdauer von rund 18 Monaten für das Beckenbauer-Projekt. «Der elegante Kapitän Franz und sein Freund Gerd Müller werden dann gemeinsam ihre Schatten positiv auf die heutige Zeit werfen und das Bewusstsein für unsere großartige Vereinsgeschichte wird in die nächsten Generationen weitergetragen und fest verankert», erklärte Christian Kröll von der Kurt-Landauer-Stiftung.

«Für den Kaiser, für eine Verwurzelung der Geschichte»

Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte Ende Januar gesagt: «Wenn man das Denkmal zu Ehren von Gerd auf der Esplanade vor der Allianz Arena betrachtet: Da passt der Franz doch gut daneben.»

Beckenbauer war mit 78 Jahren gestorben. Er wurde als Spieler 1974 und als Trainer 1990 Weltmeister. Beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft wurde Beckenbauer eine Ikone. «Wir bedanken uns an dieser Stelle von Herzen bei Familie Beckenbauer und dem FC Bayern München für das uns entgegen gebrachte Vertrauen und die Unterstützung bei diesem neuen Projekt! Lasst es uns wieder gemeinsam anpacken – für den Kaiser, für eine Verwurzelung der Geschichte vor unserem Stadion!», sagte Kröll, der gleichzeitig zu Spenden für die Beckenbauer-Statue aufrief.

Erinnerungskultur beim FC Bayern

Die Kurt-Landauer-Stiftung hat nach eigenen Angaben das Ziel, durch ihre «Aktivitäten an den ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München, Kurt Landauer, an seine Geschichte und die von ihm vertretenen Werte wie auch an weitere Persönlichkeiten und Ereignisse aus der Historie des FC Bayern München» zu erinnern.

Unter Landauer, ein Sohn jüdischer Kaufmannsleute, feierte der FC Bayern 1932 seine erste deutsche Meisterschaft. Später wurde Landauer von den Nazis nach Dachau deportiert, 1939 emigrierte er. 1947 wählte der FC Bayern Landauer ein weiteres Mal zum Präsidenten. Er starb 1961 im Alter von 77 Jahren.

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