Der DFB und das deutsche Olympia-Team sind Partnerschaften mit der Plattform Tiktok eingegangen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa)

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und das deutsche Team für die Olympischen und Paralympischen Spiele haben ihre Kooperationen mit der Social-Media-Plattform Tiktok verteidigt.

«Bezüglich unserer Partnerschaft mit TikTok möchten wir betonen, dass wir uns intensiv mit potenziellen Partnern im Vorfeld auseinandersetzen», erklärte der DFB. Tiktok habe sich einem umfassenden sogenannten Due-Diligence-Prozess unterzogen. Kurz übersetzt: Eine mögliche Partnerschaft wurde sorgfältig überprüft. «Dies bildet die Grundlage für unsere Vertragsgespräche», hieß es.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) teilte mit, dass man bei allen «Kommunikationskanälen fortlaufend Chancen und Risiken» bewerte. Bei der Partnerschaft gehe es um Aufmerksamkeit und Reichweite. «Geld fließt dagegen nicht.» 

Im April wurde die Kooperation zwischen dem Team Deutschland und Tiktok öffentlich gemacht. Die Fans werden den Angaben zufolge unter anderem Livestreams der Medaillenfeiern und persönliche Einblicke hinter die Kulissen und in den olympischen Alltag verfolgen können. Schon einen Monat zuvor war die Zusammenarbeit zwischen dem DFB und der Online-Plattform bekannt geworden.

Tiktok wird von Kritikern als chinesische Firma angesehen. Laut einem US-Gesetz hat der aktuelle Besitzer Bytedance rund ein Jahr Zeit, sich von Tiktok zu trennen, bevor die App aus App-Stores in den USA verbannt wird. Zur Begründung wird auf das Risiko verwiesen, dass China sich Zugriff auf Daten von Amerikanern verschaffen und politischen Einfluss ausüben könnte. Das Unternehmen wiederum betont, zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren zu sein und den Firmensitz auf den Cayman-Inseln in der Karibik zu haben. Allerdings hat Bytedance eine große Zentrale in Peking, und die chinesischen Gründer spielen eine wichtige Rolle.

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