Bayerns Sportvorstand Max Eberl sitzt vor einem Spiel im Stadion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Trotz der zahlreichen Absagen ist Sportvorstand Max Eberl noch von einem guten Ende bei der Trainersuche des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München überzeugt. «Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss», sagte Eberl dem TV-Sender Sky am Rande des Bundesligaspiels bei der TSG 1899 Hoffenheim und gab sich selbstkritisch: «Der, der am meisten unzufrieden ist, wie es ist, bin ich selber. Da muss ich mir an die eigene Nase packen. Klar schaut man in den Spiegel. Hat man etwas falsch gemacht?»

Am Freitag war bekannt geworden, dass es bei Trainer Thomas Tuchel keine Kehrtwende geben und der Abschied zum Saisonende weiter Bestand haben wird. Zuvor hatten sich schon die möglichen Trainerlösungen Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und Oliver Glasner zerschlagen.

Dass es Tuchel nicht weitermachen wird, habe er schon länger gewusst, so Eberl. Nach dem Real-Spiel hatten sich beide Seiten über eine mögliche Fortsetzung des Engagements ausgetauscht. Über die Gründe wollte sich der Manager nicht äußern. Es sei nicht um einen Punkt gegangen, so der frühere Gladbacher auf die Frage, ob die Vertragslaufzeit der Knackpunkt gewesen sei. Auch Tuchel wollte sich dazu nicht äußern: «Das bleibt hinter verschlossenen Türen. Wir haben alle Szenarien durchgesprochen, wir haben keine Einigung gefunden.»

Tuchel: «Ich bin nicht nachtragend»

Ob beispielsweise Ehrenpräsident Uli Hoeneß mit einer weiteren Zusammenarbeit mit Tuchel einverstanden gewesen wäre, ließ der Manager offen: «Es gab keine Entscheidung und deshalb brauchten wir nicht fragen.» Hoeneß hatte vor einigen Wochen bei einem öffentlichen Auftritt die Arbeit von Tuchel bei der Entwicklung von jungen Spielern bemängelt. Eine Entschuldigung von Hoeneß habe es laut Tuchel nicht gegeben: «Das muss er auch nicht. Ich bin nicht nachtragend.»

Unterdessen hat Sky-Experte Dietmar Hamann den derzeitigen Tottenham-Coach Ange Postecoglou als neuen Namen ins Spiel gebracht. «Postecoglou ist ein Top-Mann auf und außerhalb des Feldes. So ein Mann würde den Bayern guttun», sagte Hamann. Für Lothar Matthäus wäre der frühere Weltklasse-Fußballer und Ex-Real-Madrid-Coach Zinédine Zidane ein Kandidat.

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