Chelseas Melanie Leupolz hatte ihren Sohn bei der WM 2023 dabei. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Die FIFA will mit neuen Maßnahmen Fußballerinnen und Trainerinnen stärken, die Mütter sind. Die vom Rat des Weltverbands einstimmig verabschiedeten Änderungen am Reglement zu Status und Transfers treten am 1. Juni in Kraft, wie die FIFA in Zürich mitteilte. «Eine Fußballkarriere sollte Muttersein und Kinder nicht ausschließen, sondern einschließen», sagte die frühere Weltmeister-Trainerin Jill Ellis aus den USA, die selbst ein Kind hat. «Ohne Unterstützung hätte ich das alles nicht geschafft und meine Karriere nicht fortsetzen können.» 

Die FIFA will das Wohlergehen von Frauen damit stärker schützen, auch von Adoptiveltern und nicht leiblichen Müttern. Sie anerkenne außerdem die Dimension bei krankheitsbedingten Ausfällen aufgrund heftiger Menstruations- oder medizinischer Beschwerden infolge einer Schwangerschaft.

«Dies ist ein großer Schritt, um das Leben von Frauen wirklich zu normalisieren. Auf jeder Ebene, das heißt auf Club- und Nationalteam-Ebene, wollen wir nun dafür sorgen, dass Profispielerinnen die Möglichkeit haben, Mutter zu sein», sagte Ellis. Die 57-Jährige führte das US-Team 2015 und 2019 zum WM-Triumph und leitete bei der Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland die technische Studiengruppe des Weltverbands. 

Zuletzt hatten die deutschen Nationalspielerinnen Almuth Schult, Melanie Leupolz und Svenja Huth, die Mütter sind, immer wieder auf die besonderen Anforderungen aufmerksam gemacht. Leupolz (FC Chelsea) hatte ihren Sohn bei der WM 2023 dabei, Huth (VfL Wolfsburg) bei DFB-Lehrgängen. Beide sind inzwischen aus dem Nationalteam zurückgetreten. In der Vergangenheit war die vertragliche Situation und Bezahlung von Spielerinnen bei und nach Schwangerschaft bei vielen Vereinen und Verbänden unklar.

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