Joselu im Trikot von Hannover 96. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Steffen/dpa)

An dem Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid hat auch der deutsche Fußball-Zweitligist Hannover 96 seinen Anteil. Denn sowohl der Real-Angreifer Joselu als auch der Dortmunder Nationalspieler Niclas Füllkrug verbrachten einen Teil ihrer Karriere bei den Niedersachsen.

«Wir sind schon stolz, dass solche Spieler mit Hannover 96 in Verbindung zu bringen sind. Das zeigt: Wir haben auch mal gute Entscheidungen getroffen», sagte Hannovers Profifußball-Geschäftsführer Martin Kind der dpa.

Füllkrug sei «eine besondere Geschichte», sagte Kind. Er kommt aus Hannover. Und er möchte nach seiner Karriere wieder dorthin zurückziehen. Nach dem Bundesliga-Abstieg 2019 verkaufte ihn der Club für 6,5 Millionen Euro an Werder Bremen.

Joselu schoss Real ins Finale

Der 34 Jahre alte Joselu schoss Real mit zwei Halbfinal-Toren gegen Bayern München überhaupt erst in dieses Endspiel im Londoner Wembley-Stadion (Samstag, 21.00 Uhr/ZDF und DAZN). Und er wird danach auch mit der spanischen Nationalmannschaft zur EM in Deutschland reisen. Nur an seine Zeit in Hannover in der Saison 2014/15 erinnert sich kaum noch jemand.

«Bei Joselu hat unsere sportliche Leitung schon damals gesagt: Das ist ein Spieler, der noch ein deutliches Entwicklungspotenzial hat», sagte Kind. «Das hat sich jetzt bestätigt und das hat sich auch schon gezeigt, als wir ihn mit Gewinn nach England weiterverkauft haben.»

Kind: Sind nur Durchgangsstation für Spieler wie Füllkrug

Die 96er holten den gebürtigen Stuttgarter für fünf Millionen Euro von 1899 Hoffenheim und verkauften ihn ein Jahr später für acht Millionen an Stoke City weiter. Richtig Fahrt nahm seine Karriere aber erst später bei Espanyol Barcelona und seit dieser Saison bei seinem Lieblingsclub Real Madrid auf.

«Wir waren einfach nicht der Verein, der ihn zum damaligen Zeitpunkt voranbringen konnte», sagte Kind. «Und wir sind auch im Moment ein Verein, der für Spieler wie Füllkrug und Joselu nur eine Durchgangsstation sein kann.» Die Frage sei jetzt: «Was lernen wir daraus?», so Kind.

«Wir müssen Talente entdecken, ihnen eine Perspektive eröffnen und dann auch eine Zeit lang bei uns halten können. Natürlich hilft es auch ein bisschen, wenn Spieler wie Füllkrug und Joselu uns als Hannover 96 jetzt so eine öffentliche Wahrnehmung bringen.» 

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