Phil Foden (r.) bejubelt den Führungstreffer für Manchester City. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Dave Thompson/AP/dpa)

Manchester City ist zum vierten Mal in Serie englischer Fußball-Meister. Die Mannschaft von Star-Trainer Pep Guardiola ließ am dramatischen letzten Spieltag der Premier League nichts anbrennen und setzte sich im eigenen Stadion mit 3:1 (2:1) gegen West Ham United durch.

Der FC Arsenal wurde wie im vergangenen Jahr Vizemeister. Die Gunners, die auf einen Ausrutscher von City angewiesen waren, gewannen ihr Heimspiel gegen den FC Everton dank Kai Havertz spät mit 2:1 (1:1).

Man Citys Triumph ist historisch. Nie zuvor hatte ein Team die Premier League viermal hintereinander gewonnen. Vor heimischem Publikum gelang den zuvor seit 22 Liga-Spielen ungeschlagenen Cityzens ein Blitzstart. Doppelpacker Phil Foden (2./18. Minute) traf kurz nach dem Anpfiff zur Führung und erhöhte für den drückend überlegenen Titelverteidiger, bei dem der deutsche Torhüter Stefan Ortega zwischen den Pfosten stand. West Hams Mohammed Kudus (42.) machte es mit seinem etwas überraschenden Anschlusstor für kurze Zeit spannend, bevor Rodri (59.) für die Entscheidung sorgte.

Havertz‘ spätes Siegtor ohne Relevanz

Nur zwei Punkte hatten die Konkurrenten City und Arsenal vor dem Saisonfinale getrennt. Weil Arsenal die bessere Tordifferenz hatte, hätte die Mannschaft um den deutschen Nationalspieler Havertz bei einem Remis in Manchester noch vorbeiziehen können. Zunächst gerieten die Gunners jedoch durch Idrissa Gueye (40.) in Rückstand. Als Takehiro Tomiyasu (43.) den Ausgleich erzielte und die Nachricht von West Hams Anschluss auf den Rängen die Runde machte, kam in London kurzzeitig Hoffnung auf. Havertz‘ Siegtreffer in der 89. Minute war am Ende wertlos.

Damit geht eines der spannendsten Titelrennen in England seit Langem dramatisch zu Ende. Auch der FC Liverpool hatte lange oben mitgespielt und war noch am 30. Spieltag Tabellenführer. Am Ende landeten die Reds, bei denen Trainer Jürgen Klopp nach fast acht Jahren mit einem 2:0 (2:0) gegen die Wolverhampton Wanderers emotional verabschiedet wurde, ganze neun Punkte hinter dem neuen und alten Meister auf Platz drei.

Aston Villa in die CL, nur EL für Spurs

Als Tabellenvierter qualifizierte sich Aston Villa für die Champions League. Tottenham Hotspur erreichte nach einer durchwachsenen Saison als Fünfter die Europa League. Auch der Sechste FC Chelsea darf noch auf einen Startplatz in der Europa League hoffen. Dafür müsste Meister Manchester City das Pokalfinale gegen Manchester United gewinnen.

Getrübt wird Man Citys historischer Erfolg davon, dass die Premier League seit Längerem gegen den von Scheichs aus Abu Dhabi alimentierten Club ermittelt. Berichten zufolge werden Man City finanzielle Verstöße in 115 Fällen vorgeworfen. Demnach könnte es noch mindestens ein Jahr dauern, bis die Ermittlungen zu einem Ergebnis kommen. Der Club, der in den letzten sieben Jahren sechsmal Meister wurde, dementiert die Verstöße.

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