Ein schiedsrichter zeigt einem Spieler die Gelbe Karte. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Reinhardt/dpa/Symbolbild)

In Australien sind am Freitag drei Fußball-Profis wegen des Verdachts der Spielmanipulation festgenommen worden. Nach Polizeiangaben sollen sie auf Anweisung eines Mittelsmanns aus Südamerika Spiele manipuliert haben, in dem sie absichtlich Gelbe Karten erhielten. Auf die Anzahl der Gelben Karten in einem Spiel kann gewettet werden. Nach Polizeiangaben wurden Hunderttausende von Dollar an Gewinnen ausgezahlt.

Nach australischen Medienberichten soll es sich bei den Spielern um den Mexikaner Ulises Davila (33), Kapitän des A-League-Clubs Macarthur FC, sowie seine Teamkollegen Kearyn Baccus (32) und Clayton Lewis (27) handeln. Demnach habe Davila ihnen 10.000 australische Dollar (6600 Euro) gezahlt, damit sie absichtlich Gelbe Karten erhielten. Eine vierte Person soll noch befragt werden und steht unter Verdacht.   

Laut der Ermittler sollen während der Partien am 24. November 2023 und 9. Dezember 2023 die Gelben Karten manipuliert worden sein. Bei den Spielen am 20. April und am 4. Mai seien erfolglose Versuche unternommen worden, ähnliche Manipulationen vorzunehmen. Zuvor hatte die Polizei nach auffälligen Wettmustern sechs Monate lang ermittelt, wie der stellvertretende Polizeipräsident Michael Fitzgerald am Freitag bei einer Pressekonferenz mitteilte.

Der Verein aus dem Südwesten Sydneys erklärte, er sei «schockiert» über die Anschuldigungen. Geschäftsführer Sam Krslovic sagte, der Club sei von den Verhaftungen überrascht worden. «Die Integrität unseres Spiels ist ein Grundpfeiler und wir werden in dieser Angelegenheit eng mit allen zuständigen Behörden zusammenarbeiten», sagte Krslovic. Auch der Dachverband Football Australia kündigte eine Zusammenarbeit an.

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