Daumen hoch: Peter Zeidler wird neuer Trainer von Bundesligist VfL Bochum. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa)

Der VfL Bochum hat Peter Zeidler als neuen Cheftrainer verpflichtet. Das berichtet die «Bild»-Zeitung. Demnach unterschrieb der 61-Jährige einen Zweijahresvertrag plus Option beim Fußball-Bundesligisten, der sich am vergangenen Montag noch sensationell in der Relegation rettete.

Zeidler ist seit dem Aufstieg 2021 bereits der vierte Bochumer Coach. In Bochum löst er den bisherigen Interimstrainer Heiko Butscher ab, der die Mannschaft sowohl nach der Trennung von Thomas Reis im September 2022 als auch nach der Beurlaubung von Reis-Nachfolger Thomas Letsch Anfang April 2024 übernommen hatte und in die zweite Reihe zurückkehrt. Der frühere Innenverteidiger Butscher, der seit seinem Karriereende 2015 als Nachwuchstrainer und zeitweise als Co-Trainer der Profis in Bochum arbeitete, wird die im Sommer neu startende U23-Mannschaft des VfL coachen und das Nachwuchszentrum leiten.

Zeidler war in der Bundesliga bislang zwischen 2008 und 2021 als Co-Trainer von Ralf Rangnick bei der TSG Hoffenheim tätig, seit 2018 coacht der 61-Jährige den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen. Bei diesem vergleichsweise kleinen Club mit eingeschränkten Finanzmitteln ließ er erfolgreich Fußball spielen. Angeblich muss der VfL keine Ablöse zahlen, obwohl sein Vertrag dort noch bis 2027 lief.

Zahlreiche Abgänge fix: Zeidler muss neue Mannschaft bauen

Zeidler muss in Bochum einen Umbruch in der Mannschaft organisieren. Trotz des Klassenerhalts in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf, als die Bochumer eine 0:3-Hinspielniederlage im Rückspiel aufholten und sich im Elfmeterschießen durchsetzten, wird es namhafte Abgänge beim VfL geben.

Der Wechsel von Mittelfeldmotor Patrick Osterhage zum SC Freiburg ist fix. Auch Spielmacher Kevin Stöger sowie der schnelle Außenstürmer Takuma Asano werden den Verein verlassen. Abwehrboss Keven Schlotterbeck ist von Freiburg nur ausgeliehen, Torhüter Andreas Luthe beendet seine Karriere. Eine Rückkehr von Stammkeeper Manuel Riemann in den Kader scheint nach seiner Freistellung vor den beiden entscheidenden Relegationsspielen unwahrscheinlich.

Nachdem nun die Suche nach einem neuen Trainer nur wenige Tage nach dem Relegationserfolg beendet ist, wird noch ein neuer Sportvorstand gesucht. Patrick Fabian, der als Jugendspieler sowie Profi und letztlich als Manager insgesamt 24 Jahre im Verein war, hatte am Mittwoch den Rücktritt von seinem bis Juni 2025 datierten Vertrag bekanntgeben. Wer sein Nachfolger, und damit der Vorgesetzte von Neu-Trainer Zeidler wird, ist noch offen.

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