Der Champions-League-Sieger ist in Madrid rauschend empfangen worden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ricardo Rubio/EUROPA PRESS/dpa)

Die Fan-Massen zu seinen Füßen riefen «Toni, Toni, Toni» und der deutsche Mittelfeldstar von Real Madrid ließ sich nicht lange bitten.

Aufgefordert von Mitspieler Daniel Carvajal griff Toni Kroos zum Mikrofon auf dem Balkon der Casa de Correos beim rauschenden Empfang der Champions-League-Helden und begrüßte brüllend die «Madridistas. Vielen Dank für zehn unvergessliche Jahre, mir fehlen die Worte», sagte der 34 Jahre alte Fußball-Nationalspieler.

Im siegreichen Finale der Champions League am Abend vorher in London gegen Borussia Dortmund hatte er das letzte Mal das Trikot der Königlichen in einem Spiel getragen. Zehn Jahre spielte er für den Rekordgewinner der europäischen Meisterklasse und die Fans riefen ihm auf der proppenvollen Puerta del Sol zu: «Toni, bleib.» Nach der Heim-EM wird Kroos seine so ruhmreiche Karriere aber beenden.

Rüdiger, «der Verrückte»

Schon vorher bei der Rede im Rathaus von Florentino Pérez hatte Kroos einen Sonderapplaus bekommen, als der Vereinsboss herzliche Worte an seinen deutschen Mittelfeldstrategen gerichtet hatte. Zunächst mit einem Daumenhoch bedankte sich Kroos, dann stand er doch noch auf und ließ sich feiern, ehe es auf den Balkon ging und er anschließend nach entsprechenden Rufen der Fans das Mikrofon an Landsmann Antonio Rüdiger – Spitzname «El Loco» (deutsch: der Verrückte) – weiterreichte. «Der Verrückte ist sehr müde», meinte der Abwehrspieler: «Nur ein Scherz! Ich bin hier, der Verrückte.»

Schon weit vor der ganz großen Fiesta am Abend mit den Realfans am berühmten Brunnen Cibeles versammelten sich die Massen und feierten sich und die Königlichen bei herrlichem Sommerwetter. «Ich sage immer, dass dieser Verein etwas Besonderes ist», betonte Jude Bellingham beim vereinseigenen Sender Real Madrid TV. Das 2:0 am Samstagabend gegen seinen ehemaligen Club sei ein weiteres Beispiel dafür gewesen, auch für die Fans, sagte er.

Eskorte mit weißen Pferden

Bevor die Party richtig startete, ging es für die Mannschaft und die Trainer im feinen Zwirn auch in die Catedral de Santa María la Real de la Almudena. Immer mit dabei: der Henkelpott, die begehrteste Trophäe im europäischen Vereinsfußball.

Im weißen Bus, eskortiert von Polizisten auf weißen Pferden, wurden die Stars im Schritttempo vorbei an Fans zum nächsten Feierort gebracht. Auch dort Fans so weit das Auge reichte, begrüßt wurde das Team um Erfolgscoach Carlo Ancelotti dort von Isabel Díaz Ayuso, Präsidentin der Regionalregierung der Autonomen Gemeinschaft Madrid, ehe es vom Balkon und einer weiteren Station zum berühmten Cibeles-Brunnen ging.

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