Mbappé-Rückkehr ins Nationalteam von viel Kritik begleitet
Ein Abend zum Vergessen für Kylian Mbappé. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Darko Bandic/AP/dpa)

Für Kylian Mbappé ist die Rückkehr in die französische Fußball-Nationalmannschaft alles andere als glücklich verlaufen. Das Medienecho fällt vernichtend aus. «Dies war letztendlich eine echte Enttäuschung, um es vorsichtig auszudrücken», schrieb «Le Figaro» nach dem 0:2 im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League in Kroatien. Für den 26 Jahre alten Kapitän war es der erste Einsatz im Nationaltrikot seit dem 9. September 2024.

Neben dem Stürmerstar von Real Madrid geriet vor allem Ousmane Dembélé von Paris Saint-Germain in die Kritik. «Die beiden Männer sind die Hauptschuldigen, aber sie sind nicht die einzigen, denn die französische Offensive war am Donnerstag nicht existent», schrieb «Le Figaro». Zwar hatten die Franzosen mehr Ballbesitz, mehr Eckbälle und Torschüsse als die effektiven Kroaten, wirklich zwingend wurden sie aber selten.

Zwei große Fehler im System von Coach Deschamps

«Weder Ousmane Dembélé noch Kylian Mbappé konnten in der französischen Nationalmannschaft das wiederholen, was ihnen mit ihren jeweiligen Vereinen seit Beginn des Jahres 2025 so glänzend gelingt», kommentierte die Sportzeitung «L’Équipe». Zwei große Fehler habe es im System von Trainer Didier Deschamps gegeben: eine «bockige Verteidigung» und eine «verfehlte Offensivorganisation».

Den Kroaten reichten in Split Tore von Ante Budimir (26. Minute) und Ivan Perisic (45.+1), um Mbappé die Stimmung in dessen 87. Länderspiel ordentlich zu vermiesen. Dass der Weltmeister von 2018 bemüht war und gute Möglichkeiten hatte, blieb eine Randnotiz: «Er schoss viel (6 Mal) und traf oft auf das Tor, aber es fehlte ihm an Effizienz», notierte «L’Équipe».

Erwartet wird mehr von dem Wunderstürmer, der in seinen vergangenen sechs Länderspielen torlos blieb. Das letzte persönliche Erfolgserlebnis im Trikot von Les Bleus hatte Mbappé Ende Juni, als er beim 1:1 gegen Polen per Elfmeter seinen 48. Länderspieltreffer erzielte.

Abseits des Platzes war er im vergangenen Oktober unter Druck geraten, weil nach einer Schweden-Reise des Torjägers örtliche Medien von Ermittlungen wegen Vergewaltigungsvorwürfen berichteten. Die Ermittlungen wurden im Dezember aber aus Mangel an Beweisen eingestellt.

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