Das Champions-League-Spiel zwischen OSC Lille und Borussia Dortmund ist bereits nach acht Minuten für eine Trinkpause wegen des Fastenmonats Ramadan unterbrochen worden. Weil die Sonne am Mittwoch drei Minuten nach Spielbeginn unterging, gewährte Schiedsrichter Sandro Schärer den Profis für rund 60 Sekunden die Gelegenheit zur Nahrungsaufnahme.
«Das ist ein sehr, sehr wichtiges Zeichen, diese Pause auch zu genehmigen. Das wird oft unterschätzt, aber den Jungs ist der Glaube so wichtig. Darauf sollte man Rücksicht nehmen», sagte TV-Experte Tobias Schweinsteiger bei DAZN.
Bensebaini fehlt in der Aufstellung
Trainer Niko Kovac hatte zuvor erwähnt, dass der Ramadan bei der Aufstellung «natürlich» eine Rolle spiele. So wurde Außenverteidiger Ramy Bensebaini in der Partie nicht in der Startelf aufgeboten. «Wir als Trainer befürworten das natürlich. Ich finde gut, dass sie das machen. Aber wir müssen darauf gucken, dass wir die Jungs auf den Platz bringen, die die nötigen Kräfte haben», sagte Kovac.
Während des Ramadans verzichten gläubige Muslime jeden Tag von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und sexuelle Aktivitäten. Abends kommen die Menschen traditionell zusammen, um das Fasten zu brechen. Das Fasten im Ramadan gehört zu den fünf Säulen des Islams – den Grundpflichten der Religion. Nach dem Fastenmonat schließt sich das mehrtägige Fest des Fastenbrechens oder Zuckerfest an.