Schalker Auswärtspremiere: Nächster Tiefschlag für Hertha
Schalke trifft zur Führung im Berliner Olympiastadion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Der FC Schalke 04 hat mit seinem ersten Auswärtssieg des Jahres die Krise bei Hertha BSC weiter verschärft. Die Königsblauen setzten sich im Duell der strauchelnden Traditionsclubs vor 70.159 Zuschauern im Berliner Olympiastadion mit 2:1 (1:0) durch und verschafften sich möglicherweise schon entscheidend Luft Richtung Abstiegszone in der 2. Fußball-Bundesliga. 

Tomas Kalas (27. Minute) und Kenan Karaman (55./Foulelfmeter) trafen für Schalke, die Berliner hatten durch Fabian Reese (51.) kurzzeitig ausgeglichen. 

Die Hertha verlängerte mit einem Auftritt, der lange dem Niveau eines Absteigers glich, ihre Sieglos-Serie auf sieben Partien. Der Trainerwechsel von Cristian Fiél zu Stefan Leitl ist nach drei Spielen ohne Sieg verpufft, die Abstiegsränge bleiben bedrohlich nah. 

Neues Hertha-System greift nicht

Stabilität. Das war das Wort, das Leitl zur Maßgabe gemacht hatte. Routinier Toni Leistner rückte in die Startelf und ins Zentrum einer Abwehr-Dreierkette. Mit einer seiner ersten Aktionen verursachte der 34-Jährige unbedrängt einen Eckball. Eine Szene mit Symbolcharakter für eine verunsicherte Hertha-Elf, die mit dem 3-3-2-2-System von Leitl lange wenig anfangen konnte. 

Als Torwart Tjark Ernst bei einem Eckball ins Leere griff, war Kalas konsequent zur Stelle. Die Hertha-Antwort: Verunsicherung. Auch Reese war ungewohnt fahrig. Als der Offensivmann doch zu einer seiner sonst gefürchteten Flanken kam, köpfte Deyovaisio Zeefuik (40.) unbegrenzt am leeren Tor vorbei. 

Einen Funken Hoffnung gab den Berlinern eine Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel. Jetzt stimmten Wucht und Einsatz. Reese traf ins kurze Eck, doch nur wenige Minuten später verursachte Ibrahim Maza nach einem Leistner-Fauxpas den Strafstoß, den Karaman zum Schalker Siegtreffer verwandelte.

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