Hertha BSC hat dank eines überragenden Fabian Reese das erste Heimspiel seit Oktober gewonnen und sich weitere Luft im Abstiegskampf der zweiten Bundesliga verschafft. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl feierte beim 3:1 (1:0) gegen den Karlsruher SC den zweiten Liga-Dreier in Folge, musste aber bis zum Ende bangen.
Vor einer großen Kulisse mit 63.612 Zuschauer und Zuschauerinnen im Olympiastadion erzielte Fabian Reese die ersten beiden Treffer für den Hauptstadtclub (16. und 47. Minute). Marvin Wanitzek traf per Foulelfmeter für die Badener (55. Minute). Der eingewechselte Luca Schuler sorgte für die Entscheidung (89.).
Den Abstand auf den Relegationsrang 16 vergrößerten die Berliner damit vorerst auf neun Zähler. Die Konkurrenten aus Münster und Braunschweig treffen am Sonntag aufeinander. Den letzten Liga-Erfolg im Olympiastadion hatte Hertha im Herbst des vergangenen Jahres gegen die Braunschweiger geschafft.
Für den KSC geht die durchwachsene Rückrunde dagegen weiter. Die Badener sind seit drei Spielen sieglos und stecken im Tabellen-Mittelfeld auf Rang zehn fest.
Immer wieder Reese
Die Fans beider Clubs, die seit Jahrzehnten eine Freundschaft verbindet, feierten vor der Partie mit einer gemeinsamen Choreographie. Auf dem Feld teilten sich die Teams zunächst den Ballbesitz. Reese vollendete gegen seinen Ex-Club eine schöne Kombination über Michael Cuisance und Derry Scherhant mit einem wuchtigen Schuss.
Die Berliner übernahmen mehr die Kontrolle, blieben im letzten Drittel aber zu ungenau. Kurz nach dem Seitenwechsel nutzte Reese dann einen katastrophalen Rückpass von Marcel Franke aus und lupfte cool ein. Der fünfte Treffer in den letzten drei Partien für den Angreifer.
Doch die Berliner machten sich das Leben schwer. Nach einem Foul von Kapitän Toni Leistner sorgte Wanitzek für den Anschluss. Hertha war die Nervosität anzumerken. Bambasé Conté hatte den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber. Schuler erlöste die Berliner.