Bayern-Chef nach geplatztem Traum: «Wir sind alle traurig»
Niedergeschlagene Bayern nach dem Viertelfinal-Aus in Mailand. Serge Gnabry (l) und Harry Kane (r) nach dem Schlusspfiff. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Nach dem nächsten bitteren Champions-League-K.o. des FC Bayern war auf dem Bankett im Mailänder Teamhotel eine große Leere und tiefe Niedergeschlagenheit zu spüren. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen bescheinigte der Mannschaft in seiner Rede einen «tollen Kampf» beim 2:2 gegen Inter Mailand, das nach dem 1:2 in München nicht zum Einzug ins Halbfinale gegen den FC Barcelona mit Ex-Coach Hansi Flick reichte.

«Es ist das große Ziel gewesen» 

«Wir hatten alle diesen Traum vom Finale dahoam, vom Titel dahoam, wie ich mal gesagt habe auf der Jahreshauptversammlung. Er ist geplatzt. Und wir alle sind traurig darüber», sagte Dreesen: «Denn letztendlich ist es das große Ziel gewesen, dass wir für uns alle gemeinsam hatten. Wir haben dieses Duell wahrscheinlich mit dem zweiten Gegentor in München verloren.»

Diese Mailänder Nacht müsse man nur «erst verdauen», sagte Dreesen. Der 57-Jährige richtete den Blick aber auch direkt nach vorne auf die noch verbliebene Titel-Option: «Die Champions League ist die Kirsche, nicht die Torte. Die Torte ist die Meisterschaft. Und da haben wir noch fünf Spiele vor uns.»

Auch Vincent Kompany, der den dreimaligen Königsklassen-Champion in seiner Premierensaison als Bayern-Coach nicht ins Endspiel am 31. Mai in der Allianz Arena führen konnte, war bemüht, sofort in die Zukunft und auf die kommenden Aufgaben zu schauen. 

Kompany und «die harte Realität»

«Die harte Realität ist, wir können nicht das Heimfinale spielen», sagte der 39 Jahre alte Belgier. Er sprach von «gemischten Gefühlen», weil er in beiden Spielen gegen Inter «ein gutes Bayern München» gesehen hatte, aber mit einem im Ergebnis negativen Ausgang. 

Aber in fünf Monaten komme das nächste Champions-League-Heimspiel und danach noch viele weitere in München. Und schon in zwei Monaten bei der Club-WM in den USA sowie davor in der Bundesliga gebe es ebenfalls Trophäen zu gewinnen, sagte Kompany: «Aber im Moment ist es natürlich hart.»

Eberl mahnt: «Parat sein» in Heidenheim

Sportvorstand Max Eberl kündigte kämpferisch den nächsten Angriff auf den Champions-League-Titel in der kommenden Saison an: «Wir werden das Ding wieder angreifen.» Seit dem letzten Champions-League-Gewinn unter Flick 2020 schied man nun viermal im Viertelfinale und einmal im Halbfinale aus. 

Aktuell gehe es jedoch darum, am Samstag in Heidenheim «wieder parat zu sein, um wenigstens die deutsche Meisterschaft einzutüten», sagte Eberl. Sechs Punkte liegen die Bayern vor dem Tabellenzweiten Bayer Leverkusen. 

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