Gut gelaunt: RB-Sportvorstand Max Eberl. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Fußball-Manager Max Eberl ist während seiner monatelangen Auszeit zu einer beruhigenden Erkenntnis über sich selbst gelangt.

«Dass ich kein schlechter Typ bin. Dass das, was ich bin und was ich gemacht habe, nicht so verkehrt war. Natürlich habe ich mich verändert, habe viel mehr Erkenntnisse über mich gewonnen – aber im Grundzug glaube ich, dass ich so wie ich bin und immer war, schon ganz in Ordnung bin – und das ist eine sehr schöne Erkenntnis», sagte Eberl im Podcast «Phrasenmäher», der in verschriftlichter Form in der «Sport Bild» veröffentlicht wurde. 

Eberl, der inzwischen Sportvorstand bei RB Leipzig ist und mit dem Club am Freitag auf den FC Bayern München trifft, hatte vor etwa einem Jahr seinen Abschied von seinem damaligen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach bekanntgegeben und sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. «Es bewegt mich immer noch sehr, und ich kann mich schnell in die Gefühlswelt, in der ich damals war, zurückversetzen – wie leer ich war. Ich will diese negativen Emotionen nie mehr erleben», sagte Eberl. Er sei gereist und habe angefangen mit einem Psychologen zu arbeiten. 

Dass Fans von Borussia Mönchengladbach ihm wegen des Wechsels zu RB Leipzig angesichts seiner früheren Äußerungen Schauspielerei unterstellten, traf Eberl tief. «Das war die schlimmste Verletzung, die mir jemals in meinem Leben zuteilwurde. Dass dir Menschen eine Lüge, Schauspiel und Theater unterstellen und mich gleichzeitig in das Licht stellen, dass ich kranke Menschen benutzen würde, um einen Vereinswechsel zu forcieren – mehr kranke Gedanken kann man nicht haben», sagte er. «Ich habe in Gladbach den größten Vertrag meines Lebens zurückgegeben, weil mir Kohle scheißegal war. Die Menschen, die meine Krankheit dann negieren und so etwas behaupten, schlagen Menschen mit Erkrankungen ins Gesicht.»

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